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Chronologisch

2006

Mai 2006

Griechenland

Nationaler Streik im öffentlichen Dienst

10.5.06. Am 10. Mai 2006 streikten in Griechenland Beschäftigte des öffentlichen Dienstes gegen Regierungspläne zur Lockerung des Kündigungsschutzes im öffentlichen Dienst. Öffentliche Krankenhäuser arbeiteten mit Minimalbesetzung, der öffentliche Nahverkehr kam zum Erliegen.

Quellen: World Socialist Web Site 12.5.06

Ghana

Spontaner Streik gegen Bevorzugung von ÄrztInnen

5.5.06. Seit dem 20. April 2006 streiken in Ghana Beschäftigte des Gesundheitswesens gegen Pläne der National Labour Commission (NLC) zur Einführung neuer Gehaltsstufen in öffentlichen Krankenhäusern.

Die Pläne wurden aufgestellt, nachdem eine britische Unternehmensberatungsfirma, Cedar Care Trust International, eine Studie durchführte, nach der das verfügbare Geld für Gehälter zu Gunsten von ÄrztInnen umverteilt werden soll. Eine Eingabe gegen die Pläne scheiterte, woraufhin die Beschäftigten spontan die Arbeit niederlegten.

Auf Transparenten hieß es: "Doctors are not gods in the health system" und "One pay structure for all health workers" („Ärzte sind keine Götter im Gesundheitswesen” und „Einheitliche Gehaltsstruktur für alle GesundheitsarbeiterInnen“).

Quellen: World Socialist Web Site 29.4.06, World Socialist Web Site 5.5.06, Ghana Today 21.4.06, allAfrica 21.4.06

USA

Streik in einem Pflegeheim in Minnesota

5.5.06. Über 100 PflegehelferInnen, Reinigungskräfte, DiätassistentInnen u.a. eines Pflegeheims der Guardian Angels Health and Rehabilitation Center in Hibbing, Minnesota, traten am 5. Mai 2006 in den Streik. Der Streik richtet sich gegen den Zwang zu Überstunden, für Arbeitsplatzsicherheit und für eine verbesserte Gesundheitsversorgung der Beschäftigten. Gehaltserhöhungen werden nicht gefordert.

Seit Ende 2005 gibt es keinen Tarifvertrag mehr. Tarifverhandlungen zwischen den Betreibern und der zuständigen Gewerkschaft United Steelworkers wurden ergebnislos abgebrochen. Die Gewerkschaft befürwortet den Einsatz von Ersatzkräften während des Streiks, um die Versorgung der HeimbewohnerInnen sicher zu stellen.

Quellen: World Socialist Web Site 9.5.06, Hibbing Daily Tribune 5.5.06

Indien

Demonstration gegen Privatisierung und Deregulierung

1.5.06. Angestellte nationalisierter Banken, Versicherungsgesellschaften und pharmazeutischer Betriebe demonstrierten am 1. Mai 2006 in Devangere, Karnataka, gegen die Privatisierungs- und Deregulierungspolitik der Bundesregierung und der Zentralregierung.

Auf Transparenten wurde die Welthandelsorganisation WHO und die Regierung kritisiert und gefordert, die Regierung solle ihre Verpflichtung einlösen, Arbeitsplätze und Ausbildung zu sichern. Außerdem wurde die Ausdehnung von Zeitarbeit in Regierungseinrichtungen kritisiert.

Quellen: World Socialist Web Site 6.5.06

Indonesien

Massendemonstrationen gegen neue Arbeitsgesetze

1.5.06. Hunderttausende Menschen demonstrierten am 1. Mai 2006 in den größeren Städten Indonesiens gegen Pläne neuer Arbeitsgesetze, die es Unternehmen freistellen, Arbeitsplätze auszulagern, Entlassungsabfindungen zu zahlen und Angestellte bis zu fünf Jahren ohne vertragliche Regelungen arbeiten zu lassen. Anfang April hatte die Regierung diese Pläne aufgrund der Proteste zurückziehen müssen. Zur Zeit werden sie neu beraten.

Rund 55 Gewerkschaften unterstützten die Demonstrationen. Im Vorfeld wurden Aufstandsbekämpfungseinheiten der Polizei in Alarmbereitschaft versetzt.

Quellen: World Socialist Web Site 6.5.06, Greenleft Weekly 10.5.06, BBC 1.5.06

Neuseeland

Abstimmung für einheitlichen Tarifvertrag

1.5.06. Am 1. Mai 2006 stimmten Reinigungskräfte, Küchenpersonal und weitere ArbeiterInnen, die in der Service and Food Workers Union (SFWU) organisiert sind, für einheitliche Tarifverträge in öffentlichen Krankenhäusern. Bislang gibt es 47 verschiedene Tarife. Die SFWU strebt „living wages“ für alle Servicekräfte in öffentlichen Krankenhäusern an. Kurz zuvor, am 27. März, konnte eine Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 10,25 $ / Stunde durchgesetzt werden.

Am 2. Mai 2006 demonstrierten KrankenpflegerInnen und kummunale Beschäftigte für die Anhebung ihrer Gehälter auf das Niveau in öffentlichen Krankenhäusern.

Quellen: World Socialist Web Site 6.5.06