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Chronologisch

April 2004

Kanada

Anti-Streikgesetze

April 2004. Um einen seit vier Wochen währenden Streik von 20.000 öffentlichen Angestellten, u.a. von KrankenhausmitarbeiterInnen, zu beenden, hat die Provinzregierung von Neufundland ein Gesetz erlassen, das Streikende mit Entlassung bedroht, sollten sie die Arbeit nicht wieder aufnehmen (Bill 18). Das Gesetz sieht außerdem finanzielle Strafen für GewerkschaftsführerInnen vor.

Quellen: World Socialist Web Site 30.4.04

Kanada

43.000 Krankenhaus- und PflegedienstmitarbeiterInnen stimmen für Streik

Ende April 2004. In British Columbia stimmten 89% von 43.000 Krankenhaus- und PflegedienstmitarbeiterInnen für einen Streik gegen die Senkung ihrer Vergütungen.

Die Health Employers Association von British Columbia (Vereinigung der Arbeitgeber im Gesundheitswesen) will 900 Mio. Can. Dollar an Gehältern und anderen Vergütungen einsparen. Bei mehr als 2.500 Angestellten wurden seit Anfang 2004 Auszahlungen verspätet oder gar nicht geleistet. Die MitarbeiterInnen werden u.a. von der British Columbia Government Employees Union (BCGEU - Gewerkschaft der öffentlichen Angestellten von British Columbia), der Hospital Employees Union (HEU - Gewerkschaft der Krankenhausangestellten) und der Canadian Union of Public Employees (CUPE - Gewerkschaft der öffentlichen Angestellten von Kanada) vertreten.

Quellen: World Socialist Web Site 27.4.04

Indien

ÄrztInnen streiken für niedrigere Ausbildungsgebühren

28.4.04. ÄrztInnen in Ausbildung im Government Medical College in Mysore, Südindien/Karnataka, leisten seit dem 28. April im KR Hospital und im Cheluvamba Hospital nur noch Notfalldienste. Sie fordern eine Senkung der Ausbildungsgebühren.

Quellen: World Socialist Web Site 1.5.04, Mysore Medical College

Pakistan

ÄrztInnenstreik für höhere Gehälter und bessere Wohnmöglichkeiten

27.4.04. Im Lady Reading Hospital, Hayatabad Medical Complex und im Ayub Teaching Hospital in Peshawar, der Provinzhauptstadt von Nordwest-Pakistan, begannen am 27. April ÄrztInnen für höhere Gehälter und bessere Wohnmöglichkeiten zu streiken. ÄrztInnen des Khyber Teaching Hospitals kündigten an, sich an dem Streik zu beteiligen.

Dr. Abdul Aziz vom Democratic Doctors Forum (DDF - Demokratisches ÄrztInnenforum) sagte, die Gehälter von 5.000 Rupees (100 US$) seien inadequat. Die ÄrztInnen fordern 2.000 Rupees (40 US$) mehr.

Quellen: World Socialist Web Site 1.5.04

USA

Streik für mehr Mitbestimmung

19.4.04. Im Lourdes Medical Center, New Jersey, streikten am 19. April 280 Krankenschwestern, weil die Verwaltung Änderungen einführen will, ohne vorher die Gewerkschaft anzuhören.

Quellen: WPVI-TV 19.4.04

Neuseeland

Laborangestellte stimmen für Streik gegen Gehaltskürzungen

Mitte April 2004. In 17 neuseeländischen Gesundheitsdistrikten stimmten 93% von 1.000 Laborangestellten öffentlicher Krankenhäuser für einen 1-wöchigen Streik gegen Gehaltskürzungen. In den Verhandlungen wurde den Angestellten eine 10%-tige Kürzung ihres Jahresgehalts von rund 40.000 $ vorgeschlagen.

Quellen: World Socialist Web Site 10.4.04

USA

Längster Streik der US-Geschichte

Mitte April 2004. Das Northern Michigan Hospital wird seit fast 16 Monaten bestreikt. Die Gewerkschaft fordert die Einschaltung einer vermittelnden Kommission. Die Krankenhausleitung lehnt dies mit der Begründung ab, man wolle die Entscheidungsbefugnisse nicht aus der Hand geben.

Lisa Paquet, eine der streikenden Schwestern sagt:

Wir können in derselben Anteilung arbeiten, mit denselben Fähigkeiten und derselben Erfahrung - und ich verdiene 3 Dollar mehr pro Stunde, ohne vernünftigen Grund.

Quellen: Record Eagle 11.4.04

Indonesien

Krankenhausangestellte demonstrieren für höhere Gehälter

14.4.04. Über 200 Angestellte des Cipto Mangunkusumo General Hospital in Jakarta haben am 14. April vor dem Eingang der Notfallaufnahme gegen die Weigerung des Managements demonstriert, versprochende Erhöhungen ihrer Vergütungen zu zahlen.

Die Demonstration wurde beendet, nachdem das Management versprach, sich dieser Sache anzunehmen.

Quellen: World Socialist Web Site 17.4.04

Peru

15.000 ÄrztInnen streiken für höheres Gesundheitsbudget und höhere Gehälter

12.4.04. Am 12. April traten 15.000 öffentlich angestellte ÄrztInnen in den Streik, um eine Aufstockung des öffentlichen Gesundheitsbudgets von 580.000 US$ auf 170 Mio. US$ pro Jahr zu erreichen. Nach Informationen der Peruanischen Medical Federation (FMP) liegen die letzten Gehaltserhöhungen der ÄrztInnen 14 Jahre zurück. Viele Krankenhäuser konnten in den letzten 25 Jahren keine Modernisierungen vornehmen. Die PatientInnen müssen während ihres Aufenthalts in den Krankenhäusern ihre Ernährung selbst organisieren.

FMP-Präsident Luis Paredes erklärte, der Streik gehe nicht um Gehaltserhöhungen. Wir kämpfen für eine Erhöhung des öffentlichen Gesundheitsbudgets, das in jedem Jahr gekürzt wird, obwohl die Bevölkerung permanent wächst.

Quellen: World Socialist Web Site 27.4.04, World Socialist Web Site 20.4.04

Pakistan

Krankenhausangestellte protestieren gegen Polizeigewalt

13.4.04. Angestellte einer privaten Klinik in Hyderabad protestierten am 13. April gegen die Festnahme und Misshandlung eines ihrer Kollegen durch die Polizei.

Der Kollege wurde am Tag zuvor wegen eines Diebstahls von Injektionsgefäßen im Wert von 3.000 Rupees (60 US$) festgenommen, ausgezogen und von Polizisten verprügelt.

Die Angestellten versammelten sich im Krankenhaus mit Plakaten, die die Krankenhausleitung und die Polizei anklagen. Sie fordern eine öffentliche Entschuldigung und finanzielle Kompensation für den Kollegen.

Quellen: World Socialist Web Site 17.4.04

Neuseeland

Krankenschwestern stimmen neuer Vereinbarung zu

Anfang April 2004. In Lower North Island nahmen Krankenschwestern, Hebammen und PflegerInnen ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber an, mit dem die Gehaltsunterschiede zwischen Lower North Island und dem Rest des Landes ausgeglichen werden sollen. Das Angebot gilt für 4.000 Krankenschwestern, Hebammen und PflegerInnen.

Die New Zealand Nurses Organisation (NZNO - Neuseeländische Organisation der Krankenschwestern) sagt, es handelt sich um einen Wendepunkt in der Kampagne der Krankenschwestern und Hebammen zur Erlangung gleicher Bezahlung.

Quellen: World Socialist Web Site 10.4.04