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Chronologisch

2005

Dezember 2005

Nicaragua

Arbeitseinstellungen für höheres Gesundheitsbudget und höhere Geälter

Anfang Dezember 2005. Anfang Dezember 2005 stellten ÄrztInnen und Pflegekräfte ihre Arbeit in Bereichen der öffentlichen Gesundheitsversorgung ein, die zahlenden PatientInnen vorbehalten sind, und nicht der Notfallversorgung dienen. Es handelt sich um die Ausdehnung eines Streiks, der vor über zwei Wochen begann.

Die Gewerkschaft der Streikenden, FETSALUD, fordert eine Aufstockung des staatlichen Gesundheitsbudgets für 2006 um rund 18 Millionen € und 70% mehr Gehalt.

Die Regierung beharrt darauf, dass die Erfüllung der Forderungen ein Verstoß gegen Auflagen des Internationalen Währungsfonds bedeuten würde. Sie droht damit, den Streik für illegal zu erklären.

FETSALUD entschied sich, den Streik bis Januar auszusetzen. Rund 23.000 GesundheitsarbeiterInnen kehrten am 1. Dezember an ihre Arbeitsplätze zurück, während rund 3.000 Mitglieder einer ÄrztInnen-Gewerkschaft weiter streiken.

FETSALUD repräsentiert rund 25.000 medizinische und nicht-medizinische GesundheitsarbeiterInnen. Die vorrangigen Ziele von FETSALUD sind: Aufrechterhaltung der kostenlosen Gesundheitsversorgung, Verhinderung von Privatisierungen, Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Erhöhung der Einkommen der GesundheitsarbeiterInnen. 80% der Mitglieder von FETSALUD sind Frauen. (Nicaragua Solidarity Campaign Action Group 2005)

Quellen: World Socialist Web Site 6.12.05, Nicaragua-Forum Heidelberg 5.12.05