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Chronologisch

Februar 2004

Papua Neuguinea

Krankenschwesterngewerkschaft verklagt Gesundheitsministerium

Ende Februar 2004. Die Assoziation der Krankenschwestern Papua Neuguineas (Papua New Guinea Nurses Association - PNGNA), die 5000 Schwestern repräsentiert, verklagte das Gesundheitsministerium und das Department of Personnel Management, um die Bezahlung von ihnen Anfang 2000 versprochenen Zulagen durchzusetzen. Das Verfahren begann am 18. Februar im Waigani National Gericht.

Quellen: World Socialist Web Site 28.2.04

Philippinen

Kampagne für höhere Gehälter

Ende Februar 2004. Die Gewerkschaft der Angestellten des Gesundheitswesens der phillipinischen Provinz Negros Oriental (Negros Oriental Health Workers Association) schrieb der Präsidentin der Philippinen, Gloria Macapagal-Arroyo, einen offenen Brief, in dem sie eine 100-% ige Gehaltserhöhung verlangte und vor einem Kollaps des Gesundheitswesens warnte, sollte die Abwanderung des Personals in die USA nicht gestoppt werden.

Zusätzlich fordert die Gewerkschaft eine bessere Ausbildung der Krankenschwestern, da die Ausbildungszeit der ÄrztInnen von 10 auf 6 Jahre reduziert wurde und ein Mangel an ÄrztInnen bestehe.

Quellen: Daily Star 21.2.04, World Socialist Web Site 21.2.04

Indien

Generalstreik gegen Privatisierungen und Streikverbot

24.2.04. Über 50 Millionen Menschen streikten am 24. Februar gegen das Privatisierungsprogramm der Regierung und gegen das Ende 2003 eingeführte Streikverbot für öffentliche Angestellte.

Quellen: Junge Welt 26.2.04, World Socialist Web Site 28.2.04

Dominikanische Republik

Streik für Gehaltsverdoppelung und bessere Ausstattung

16.2.04. Für eine 100%-tige Gehaltserhöhung und bessere Ausstattung der Krankenhäuser streikten die öffentlich angestellte Krankenschwestern, ÄrztInnen und TechnikerInnen der Dominikanischen Republik am 16. Februar.

Dies ist der dritte Streik in diesem Jahr. Für den 26. Februar ist eine landesweite Demo geplant. Die Regierung teilte mit, dass sie kein Geld hat.

Quellen: World Socialist Web Site 24.2.04

USA

Warnstreik technischer Angestellter

Mitte Februar 2004. Die MTAs des United Hospital in St. Paul, Minnesota, streikten einen Tag, um die Tarifverhandlungen zwischen ihrer Gewerkschaft (Service Employees International Union - SEIU) und der Minnesota Epilepsy Group voran zu bringen. Die SEIU kündigte weitere Aktionen an, sollte man ihren Forderungen nicht entgegen kommen.

Quellen: World Socialist Web Site 17.2.04

Nigeria

Krankenschwestern streiken für ausstehende Gehälter

Mitte Februar 2004. Wegen unbezahlter Gehälter streikten Krankenschwestern und andere Angestellte am University of Ilorin Teaching Hospital eine Woche lang. Auch im Federal Medical Centre (FMC) Owo, in Ondo, kam es wegen unbezahlter Gehälter zum Streik. Die/der dortige medizinische DirektorIn sagte, aufgrund der staatlichen Kürzungen seit 2002 fehle das Geld, und bat die MitarbeiterInnen, im Interesse der PatientInnen wieder an die Arbeit zu gehen.

Quellen: World Socialist Web Site 14.2.04

USA

Demo gegen medizinische Behandlungen durch nichtmedizinisches Personal

12.2.04. Einige Duzend Krankenschwestern, StudentInnen und BürgerInnen von Utah demonstrierten am 12. Februar vor dem Capitol von Utah gegen Pläne der Regierung, Angestellte ohne abgeschlossene Schwesternausbildung, PatientInnen behandeln und Medikamente verordnen zu lassen. Die Aktion wurde von der Utah Nurses Association (Vereinigung der Krankenschwestern von Utah) organisiert.

Quellen: The Daily Utah Chronicle 12.2.04

Brasilien

ÄrztInnen streiken vier Monate für 40-Stunden-Woche

10.2.04. ÄrztInnen des National Social Security Institutes (INSS) in Porto Alegre streiken seit 4 Monaten für eine 40-Stunden-Woche und mehr Transparenz in der Personalpolitik.

Nach Informationen des INSS sind inzwischen 50% der ÄrztInnen wieder im Dienst. 70% begannen den Streik.

Quellen: World Socialist Web Site 10.2.04

Indien

150.000 Angestellte des Gesundheitswesen streike gegen Einfrierung ihrer Gehälter und Budgetkürzungen

9.2.04. Am 9. Februar streikten 150.000 Angestellte des Gesundheitswesens einen Tag gegen Budgetkürzungen und die Einfrierung ihrer Gehälter. Nur die Notdienste blieben in Betrieb. An dem Streik beteiligten sich außer Krankenschwestern, ÄrztInnen, ChemikerInnen, PharmazeutInnen und Verwaltungsangestellten auch VeterinärInnen.

Nachdem der stellvertretende Gesundheitsminister, Laloo Prasad Yadov, Gehaltserhöhungen versprach, beendeten die ÄrztInnen in Ausbildung des Patna Medical College Hospital in Bihar am 11. Februar ihren Streik.

Quellen: World Socialist Web Site 14.2.04, Tagesschau 09.2.04, World Socialist Web Site 14.2.04

Großbritannien

Umfrage zu Arbeitszufriedenheit und Aufstiegschancen

9.2.04. Nach einer Umfrage des Royal College of Nursing (Königliches Kolleg für Krankenpflege) unter 10.000 Mitgliedern würden 29% ihren Job aufgeben, wenn sie könnten. Der Anteil beträgt 39% unter denjenigen Mitgliedern, die Wechselschicht arbeiten.

Die Umfrage ergab außerdem, dass schwarze Krankenschwestern eher unterbezahlt werden als weiße und dass schwarze Krankenschwestern weniger Aufstiegschancen haben als weiße.

Quellen: The Guardian 9.2.04, Royal College of Nursing

Italien

Generalstreik für höhere Gehälter und gegen staatliche Sparmaßnahmen

9.2.04. Rund 150.000 Angestellte des staatlichen Gesundheitswesens legen für einen Tag die Arbeit nieder, um höhere Gehälter zu fordern und gegen die Sparmaßnahmen zu protestieren.

Während des Streiks wurden Notdienste aufrecht erhalten. Rund 90.000 Operationen wurden verschoben.

Quellen: Neue Züricher Zeitung 09.2.04, BBC News 09.2.04

Australien

Arbeitsniederlegung wegen Überlastung

6.2.04. Für eine Stunde legen rund 150 Krankenschwestern, Reinigungskräfte und weiteres Personal im Regionalkrankenhaus Albany, Westaustralien, die Arbeit nieder, um gegen die Arbeitsüberlastung zu protestieren, die nach ihrer Auffassung die Patientensicherheit gefährdet.

Quellen: LHMU West Australia News 06.2.04 (Liquor, Hospitality and Miscellaneous Workers Union)