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Chronologisch

März 2005

Sri Lanka

Sitzstreik für unbefristete Arbeitsverträge

30.3.05. 52 ehrenamtliche MitarbeiterInnen an Krankenhäusern in Valachchenai, Chenkaladi, Vakarai und Kalkudah machten am 30.3.05 vor dem Gesundheitsministerium in Trincomalee einen Sitzstreik. Sie fordern unbefristete Arbeitsverträge. Die MitarbeiterInnen hatten zur Zeit des Bürgerkriegs ohne Gehälter gearbeitet. In den regionalen Krankenhäusern sind Stellen frei.

Quellen: World Socialist Web Site 9.4.05

Sri Lanka

Sreik gegen Personalmangel und Verschlechterung der Arbeitszeiten

28.3.05. Am 28. März streikt das Laborpersonal (MLTs - Medical Laboratory Technicians) in Sri Lanka zwei Tage lang. Vom Streik erfasst werden das National Hospital in Colombo, Colombo South Teaching Hospital, Ragama Hospital und die zentrale Blutbank. Bereits am 23. März fand ein eintägiger Warnstreik statt.

Die Streikenden wollen die Einführung eines auf Schichtarbeit basierenden Servicesystems verhindern, mit dem der Personalmangel bewältigt werden soll. Sie sagen, es gebe nur 1.200 MitarbeiterInnen, doch werden 3.000 benötigt. Ein Sprecher der Gewerkschaft sagte, dass der Personalabbau zur Vorbereitung der Privatisierung dient.

Zur selben Zeit streiken in Sri Lanka ZahnärztInnen für eine Modernisierung zahnärztlicher Schulkliniken und die Einstellung von mehr ZahnärztInnen.

Am 16. März demonstrierten einige hundert MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen vor dem Gesundheitsministerium in Colombo.

Quellen: World Socialist Web Site 2.4.05, World Socialist Web Site 26.3.05

Australien

Sreik gegen Personalmangel und prekäre Arbeitsverträge

21.3.05. Mehr als 300 MitarbeiterInnen des Austin Hospital in Melbourne streikten am 21. März 12 Stunden lang gegen Personalmangel und prekäre Arbeitsverträge.

In einem anderen Disput drohen Krankenschwestern öffentlicher Kliniken in New South Wales (NSW) mit Streiks für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Gewerkschaft, die NSW Nurses Association, hatte das letzte Angebot abgelehnt: 12% mehr Gehalt über die nächsten 4 Jahre. Sie fordert 16% über die nächsten 4 Jahre.

Quellen: World Socialist Web Site 26.3.05

USA

Streiks gegen Verschlechterungen in der Krankenversicherung und Arbeitszeitverlängerungen

18.3.05. Mehr als 100 Krankenschwestern, DiätassistentInnen (dietary workers) und Haushaltshilfen (housekeepers) des Heritage Manor Nursing and Rehabilitation Center in Huntington, West Virginia, streiken. Verhandlungen während des Streiks wurden am 18. März ergebnislos beendet.

Vier Tage zuvor hatte die Gewerkschaft SEIU Local 1199 ein „Angebot“ des Trägers, Genesis Healthcare Corp., abgelehnt, das Verschlechterungen in der Krankenversicherung und Arbeitszeitverlängerungen bei Lohnkürzungen vorsah.

Nach Angaben von Genesis sind die Beiträge der Krankenversicherung im Dezember 2004 um 56% gestiegen. Genesis setzte zum Ersatz der Streikenden MitarbeiterInnen aus seinen anderen Einrichtungen ein.

Quellen: World Socialist Web Site 22.3.05, Herald Dispatch 15.3.05

Griechenland

Landesweite Arbeitsniederlegung

Mitte März 05. In Athen, Thessaloniki, Piräus und anderen Städten demonstrierten Mitte März nach Schätzungen der Polizei mehr als 40.000 Menschen. In den Kliniken behandelten ÄrztInnen nur noch Notfälle.

Zu der Aktion hatten die beiden grössten Gewerkschafts-Dachverbände unter dem Motto "Es reicht!" aufgerufen. Sie fordern mehr Lohn, die Sicherung der Kaufkraft und der Arbeitsplätze und den Stopp von Privatisierungen öffentlich-rechtlicher Unternehmen.

Quellen: 20 minuten 17.3.05, The Guardian 18.3.05, BBC News 17.3.05

Peru

ÄrztInnen des Gesundheitsministeriums streiken

15.3.05. Ärztinnen und Ärzte, die beim peruanischen Gesundheitsministerium angestellt sind, streiken in der zweiten Woche. Sie fordern Gleichstellung mit den ÄrztInnen im Ministerium für Soziales (Social Security Department) bezüglich der Gehälter und höhere Budgets für die Krankenhäuser.

Quellen: World Socialist Web Site 15.3.05

Mexiko

Demonstrationen gegen Privatisierungen

11.3.05. Zehntausende Menschen demonstrierten am 11. März in Mexico City gegen weitere Privatisierungen staatlicher Öl-, Gas- und Elektrizitätsbetriebe. Die Demonstration wurde von mehreren Gewerkschaften unterstützt, darunter die Health Workers Union (Gewerkschaft der GesundheitsarbeiterInnen). SprecherInnen der Gewerkschaften riefen zu gemeinsamen Arbeitskämpfen der Gewerkschaften auf, um "diese Regierung zu stoppen".

Tags zuvor hatten VertreterInnen der Weltbank die Privatisierung des mexikanischen Energiesektors gefordert.

Quellen: World Socialist Web Site 15.3.05

Ecuador

25.000 ÄrztInnen streiken für Gehaltszahlungen

8.3.05. Seit zwei Wochen streiken rund 25.000 öffentlich angestellte ÄrztInnen in Ecuador für die Bezahlung ausstehender Gehälter. Die Regierung kann seit vielen Monaten aus Geldmangel in öffentlichen Krankenhäusern nur 4 Stunden Arbeit vergüten, aber nicht 8. Der Streik betrifft 6.000 öffentliche Krankenhäuser in ganz Ecuador.

Quellen: World Socialist Web Site 8.3.05

Indien

Streik und Demo gegen Umwandlung in „eigenständigen“ Betrieb

7.3.05. Ungefähr 3.600 MitarbeiterInnen des öffentlichen JIPMER Krankenhauses in Pondicherry, Südindien, streikten und demonstrierten am 7. März. Sie wollen verhindern, dass die Einrichtungen in "eigenständige" Betriebe umgewandelt werden. Ein Notfallbetrieb wurde während des Streiks aufrecht erhalten. Das Management drohte mit Disziplinarstrafen.

Quellen: World Socialist Web Site 12.3.05, The Hindu 7.3.05

Frankreich

NotfallärztInnen streiken für bessere Bezahlung

7.3.05. Am 7. März streikten die NotfallärztInnen von ungefähr 70 bis 90 Notfallaufnahmen privater Krankenhausträger in Frankreich 24 Stunden lang für bessere Bezahlung.

Quellen: World Socialist Web Site 11.3.05

Italien

Streiks für Tarifverhandlungen

4.3.05. Für Tarifverhandlungen streikten am 4. März ungefähr 150.000 ÄrztInnen, ChirurgInnen, TierärztInnen und Verwaltungsangestellte von Kliniken in Italien einen Tag lang. Zehntausende von Operationen und Behandlungen mussten abgesagt werden. Nur Notfallbehandlungen wurden durchgeführt. Nach Angaben der Vereinigung der Anästhesisten (AAROI) beteiligten sich 40% der der NarkoseärztInnen.

Es handelt sich um den vierten Streik in den letzten 13 Monaten. Die Tarifverträge liefen Ende 2001 aus. Die Regierung plant eine Verlängerung der Arbeitszeiten von 38 auf 40 Stunden pro Woche.

Quellen: Deutsches Ärzteblatt Forum 4.3.05, Wiener Zeitung 5.3.05, World Socialist Web Site 11.3.05

Belgien

Landesweiter Streik für bessere Arbeitsbedingungen, mehr Mitspracherecht bei den Arbeitszeiten für ältere KollegInnen und mehr Geld

3.3.05. Für bessere Arbeitsbedingungen, mehr Mitspracherecht bei den Arbeitszeiten für ältere KollegInnen und ein 13tes Monatsgehalt streikten am 3. März MitarbeiterInnen von Krankenhäusern in ganz Belgien. In Brüssel wurden Einrichtungen in Sainte-Elisabeth, Saint-Michel, Erasme und Cesar de Paepe, die Saint-Jean Klinika und Krankenhäuser der Chirec-Gruppe bestreikt. In Wallonien wurden das St. Martin Institute in Namur und das Mont-Godinne Krankenhaus bestreikt. Außerdem nahmen MitarbeiterInnen der Krankenhäuser in Dinant, Bouge, Brabant Wallon, Nivelles, Tubize und Braine l’Alleud am Streik teil.

Quellen: World Socialist Web Site 11.3.05

Sri Lanka

Streik für versprochene Zuzahlungen

2.3.05. MitarbeiterInnen des Gampola Teaching Hospital in Sri Lanka streiken am 2. März für die überfällige Bezahlung ihrer Überstunden. Das Management hatte die Zahlungen zwei Monate zuvor zugesagt, doch sich dann nicht an die Zusage gehalten.

Am selben Tag begannen MitarbeiterInnen des Diyatalawa Auyurvedic Hospital in Uva eine Kampagne zur Aufklärung von Unregelmäßigkeiten bei den Gehaltsauszahlungen.

Quellen: World Socialist Web Site 12.3.05

Australien

Arbeitsniederlegung wegen unhaltbarer hygienischer Zustände

2.3.05. Wegen unhaltbarer hygienischer Zustände legten am 2. März über 100 Krankenschwestern, Küchenpersonal und TechnikerInnen des Box Hill Hospitals in Melbourne, Victoria, die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft kündigte Streiks in weiteren Einrichtungen an.

Eine Umfrage der Gewerkschaft hatte ergeben, dass die KollegInnen sich große Sorgen über die unhygienischen Zustände machen, u.a. Blut auf Geräten, schmutzige Entbindungsstationen und Toiletten und Ratten in der Nähe eines Krankenhauskiosks. Die Gewerkschaft führt die Zustände auf den Einsatz privater Reinigungsunternehmen durch die Regierung von Victoria zurück. Gesundheitsministerin Bronwyn Pike bestritt dies und verwies auf eine Umfrage unter PatientInnen, die eine große PatientInnenzufriedenheit gezeigt hatte.

Quellen: World Socialist Web Site 5.3.05