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Geografisch

Afrika – West

Noch nicht erwähnt: Benin, Burkina Faso, Gambia, Liberia, Kap Verde, Niger, Senegal, Togo

Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste)

Wikipedia: Côte d'Ivoire

Ende November 2003

Krankenschwestern streiken für Schutz vor AIDS und Tuberkulose

Für mehr Schutz gegen ansteckende Krankheiten sind Krankenschwestern im von der Regierung kontrollierten und von Frankreich besetzten Süden der Elfenbeinküste in einen unbefristeten Streik getreten. In den letzten 3 Jahren sind 6 Schwestern an AIDS und Tuberkulose gestorben.

Die Streikenden fordern Gummihandschuhe und Atemschutzmasken und eine Risikozulage von 10% auf ihr Gehalt (140.000 CFA Francs bzw. $US 230 pro Monat). Die Gewerkschaft der Krankenschwestern der Elfenbeinküste (SYNICI) gab an, dass sich 90% ihrer 7.000 Mitglieder am Streik beteiligen. ÄrztInnen und Hilfspersonal arbeiten unterdessen weiter.

Quellen: World Socialist Web Site 28.11.03

Ghana

Wikipedia: Ghana

5.5.06

Spontaner Streik gegen Bevorzugung von ÄrztInnen

Seit dem 20. April 2006 streiken in Ghana Beschäftigte des Gesundheitswesens gegen Pläne der National Labour Commission (NLC) zur Einführung neuer Gehaltsstufen in öffentlichen Krankenhäusern.

Die Pläne wurden aufgestellt, nachdem eine britische Unternehmensberatungsfirma, Cedar Care Trust International, eine Studie durchführte, nach der das verfügbare Geld für Gehälter zu Gunsten von ÄrztInnen umverteilt werden soll. Eine Eingabe gegen die Pläne scheiterte, woraufhin die Beschäftigten spontan die Arbeit niederlegten.

Auf Transparenten hieß es: "Doctors are not gods in the health system" und "One pay structure for all health workers" („Ärzte sind keine Götter im Gesundheitswesen” und „Einheitliche Gehaltsstruktur für alle GesundheitsarbeiterInnen“).

Quellen: World Socialist Web Site 29.4.06, World Socialist Web Site 5.5.06, Ghana Today 21.4.06, allAfrica 21.4.06

3.9.05

ÄrztInnen streiken für Bezahlung ihrer Überstunden

Am 3. September traten in ganz Ghana öffentlich angestellte ÄrztInnen in den Streik. Sie fordern die Bezahlung von Überstunden, die seit vier Monaten nicht mehr stattfand. Neue PatientInnen werden nicht mehr in die Krankenhäuser aufgenommen. NotfallpatientInnen gehen in Militär- und Polizeikrankenhäuser, wo lange Wartezeiten entstehen. Vor dem Streik aufgenommene PatientInnen sind nicht betroffen.

Der Streik wurde von der Ghana Medical Association (GMA) ausgerufen. Die Regierung bedroht die Streikenden mit Gerichtsprozessen, denn ein Gesetz von 1993 verbietet Streiks im Gesundheitsbereich.

Quellen: Reuters 7.9.05, World Socialist Web Site 16.9.05

Guinea

Wikipedia: Guinea

27.2.06

Generalstreik

Am 27.2.06 begann in Guinea ein fünftägiger Generalstreik.

Die Gewerkschaften fordern, dass die Lebensbedingungen der Menschen erkennbar verbessert werden. Das richtet sich insbesondere gegen die niedrigen Löhne bei gleichzeitig hoher Inflation von jährlich 30 Prozent. Der Streik hat das öffentliche Leben zum Stillstand gebracht.

Die Regierung setzte Truppen ein, um Gewalttätigkeiten zu verhindern. Anfang Februar 2006 hatte sie die öffentlichen Gehälter um 30% angehoben, doch durch die Auflagen des Internationalen Währungsfonds wurde der Währungskurs freigegeben, so dass u.a. die Kosten für Reis extrem stiegen.

Quellen: Rote Fahne 28.2.06, Netzwerk Afrika Deutschland/ Bistum Würzburg 1.3.06, Reuters AlertNet 27.2.06, WSWS 10.3.06

Guinea-Bissau

Wikipedia: Guinea-Bissau

Ende Januar 2004

Streik für höhere Gehälter und gegen schlechte Ernährung der PatientInnen

Für höhere Gehälter und die Auszahlung seit 5 Monaten ausstehender Zulagen streiken ÄrztInnen, technische MitarbeiterInnen und Krankenschwestern 4 Tage lang. Sie protestieren außerdem gegen die schlechte Ernährung der PatientInnen.

Krankenhäuser mussten geschlossen werden und hunderte von PatientInnen nach Hause gehen, während allein die Notversorgung aufrecht erhalten wurde. Die Verhandlungen zwischen den beiden größten Gewerkschaften des Gesundheitswesens und der Regierung laufen weiter. Guinea-Bissau ist bei westlichen Industriestaaten extrem verschuldet und mit der Auszahlung öffentlicher Gehälter teilweise um ein Jahr im Rückstand.

Quellen: allAfrica 30.1.04, World Socialist Web Site 07.2.04

Mali

Wikipedia: Mali

19.9.05

Generalstreik

Der Nationale Gewerkschaftsverband von Mali, National Workers’ Union of Mali (UNTM), organisierte am 19. September 2005 einen Generalstreik, an dem über 80% der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten des Landes aus dem öffentlichen und privaten Sektor teilnahmen, u.a. auch aus dem Gesundheitswesen.

Die Forderungen sind u.a.: bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen, Preissenkungen bei Wasser, Strom und Telefon, Medikamenten und Gas.

Quellen: World Socialist Web Site 23.9.05, allAfrica 19.9.05

Nigeria

Wikipedia: Nigeria

29.11.05

Einigung zur Aussetzung von Streiks

Nach einer Intervention des Gewerkschaftsverbandes Nigerian Labour Congress (NLC) beendeten am 29.11.05 ÄrztInnen, Krankenschwestern, PharmazeutInnen, Laborangestellte u.a. ihren Streik im Gebiet der Hauptstadt Nigerias (Federal Capital Territory).

Die Regierung des Federal Capital Territory hatte kurz zuvor 2.900 Entlassungen rückgängig gemacht, die infolge des Streiks ausgesprochen wurden. Die Regierung drohte, keine weiteren Streiks mehr zu tolerieren, versprach jedoch zugleich, auch „unethisches Verhalten“ von Regierungsvertretern nicht mehr zu tolerieren.

Adams Oshiomhole, der Präsident des NLC, dankte der Regierung dafür, dem NLC Gelegenheit gegeben zu haben, als Schlichter zu wirken, und versprach, dass derartige Situationen nicht mehr entstehen werden.

Quellen: World Socialist Web Site 3.12.05

30.8.05

Streik der öffentlichen Krankenhaus-Angestellten

Am 30. August 2005 begann ein unbefristeter Streik im Gebiet der Hauptstadt (Federal Capital Territory) in Nigeria. ÄrztInnen, Krankenschwestern, PharmazeutInnen, Laborangestellte u.a. fordern 22% mehr Gehalt und bessere Wohn- und Arbeitsbedingungen. Die Gehaltserhöhung war ihnen drei Monate zuvor versprochen worden und die Budgets dafür existierten bereits, so die Streikenden.

Während des Streiks werden Notfälle behandelt.

Bereits zu Beginn des Jahres streikten in Nigeria ÄrztInnen für die Bezahlung ausstehender Gehälter. Dabei starben tausende von PatientInnen.

Quellen: World Socialist Web Site 9.9.05, Ecumenical News International 25.2.05

15.4.05

ÄrztInnen streiken für höhere Gehälter

In Borno, Nigeria traten am 15. April 2005 ÄrztInnen in einen unbefristeten Streik, um eine von der Regierung versprochende Gehaltserhöhung von 22% durchzusetzen.

Die Streikenden sind Mitglieder der Resident Doctors Association (RDA). Laut RDA herrscht in Borno Ärztemangel aufgrund zu niedriger Gehälter und mangels Ansporn.

Zuvor hatte sich der RDA-Bezirk Borno aus einem landesweiten Streik der RDA für 22% mehr Gehalt herausgehalten, um mit der lokalen Regierung zu verhandeln.

Quellen: World Socialist Web Site 22.4.05

24.1.05

Streik für ausstehende Gehälter beendet

Nachdem die Regierung sich verpflichtete, ausstehende Gehälter zu bezahlen, beendeten ÄrztInnen staatlicher Krankenhäuser in Nigeria am 24.1. einen Streik, der im November 2005 begann. Im Verlauf des Streiks kamen nach Angaben von VertreterInnen des öffentlichen Gesundheitswesens und der Gewerkschaften rund 20.000 PatientInnen ums Leben.

Quellen: Yahoo!News 24.1.05

Mitte Februar 2004

Krankenschwestern streiken für ausstehende Gehälter

Wegen unbezahlter Gehälter streikten Krankenschwestern und andere Angestellte am University of Ilorin Teaching Hospital eine Woche lang. Auch im Federal Medical Centre (FMC) Owo, in Ondo, kam es wegen unbezahlter Gehälter zum Streik. Die/der dortige medizinische DirektorIn sagte, aufgrund der staatlichen Kürzungen seit 2002 fehle das Geld, und bat die MitarbeiterInnen, im Interesse der PatientInnen wieder an die Arbeit zu gehen.

Quellen: World Socialist Web Site 14.2.04

25.7.03

Medizinisches Hilfspersonal streikt für ausstehende Gehälter

Das medizinische Hilfspersonal in Nigeria streikt ab dem 25. Juli wegen rückständiger Zahlungen. Zuvor hatte die Gewerkschaft der GesundheitsarbeiterInnen von Nigeria (Medical and Health Workers Union of Nigeria, MHWUN) dem Gesundheitsministerium ein Ultimatum gestellt.

Laut MHWUN hatte die Nigerianische Regierung schon 2002 das Geld zur Zahlung der Zulagen (1,2 Mio. EUR) bereitgestellt, doch wurde es nicht ausgezahlt.

Quellen: World Socialist Web Site 25.7.03, allAfrica.com 22.7.03

Sierra Leone

Wikipedia: Sierra Leone

Mitte März 2004

Nationaler Streik für ausstehende Zuschläge

Durch einen unbefristeten Streik wurde die gesamte Gesundheitsversorgung in Sierra Leone lahm gelegt. Die Streikenden fordern die Nachzahlung unbezahlter Zuschläge.

Die Gesundheitsministerin, Agnes Taylor-Lewis, soll versprochen haben, dass - obwohl die Regierung kein Geld habe - den Forderungen entsprochen wird.

Quellen: World Socialist Web Site 12.3.04