Zum Artikel springen

Chronologisch

September 2003

Sri Lanka

Unbefristeter Streik für höhere Gehälter

17.9.03. Rund 80.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen von Sri Lanka - Pfleger, Krankenschwestern und AssistenzärztInnen u.a. - begannen am 17. September einen unbefristeten Streik für höhere Gehälter. An dem Streik beteiligen sich auch Beschäftigte aus dem indigenen (auyurvedischen) Sektor.

Die Regierung ersetzt die Streikenden in den Krankenhäusern durch Militärpersonal und lässt Gewerkschaftsversammlungen von der Polizei aufmischen.

Neben dem Streik wird in Sri Lanka auch organisiertes Krankmelden als Arbeitskampfmethode eingesetzt.

Quellen: World Socialist Web Site 20.9.03

Neuseeland

TherapeutInnen, PhysiologInnen, und PsychologInnen erreichen Gehaltserhöhung

Mitte September 2003. Die Public Service Association von Neuseeland (PSA - Vereinigung von Beschäftigten im öffentlichen Dienst) sagte einen Streik von 100 TherapeutInnen, PhysiologInnen, PsychologInnen u.a. ab, nachdem das ursprüngliche Angebot für eine Gehaltserhöhung verdoppelt wurde (auf 3%).

Die NZ Nurses Organisation (NZNO - Neuseeländische Organisation von Krankenschwestern) sagte einen Streik von 3.000 Krankenschwestern, Hebammen und PflegerInnen ab, nachdem ein Kompromiss für Gehaltserhöhungen ausgehandelt wurde.

Quellen: World Socialist Web Site 20.9.03

Angola

Streik von Krankenschwestern für höhere Gehälter und Zahlung ausstehender Gehälter

Mitte September 2003. In öffentlichen Krankenhäusern in Luanda, der Hauptstadt Angolas, streiken Krankenschwestern für höhere Gehälter und Zahlung ausstehender Gehälter.

Der Durchschnittsverdienst einer Krankenschwester in Angola liegt bei 50 US-Dollar pro Monat. "Wir entschieden uns zu streiken, weil unsere Geduld zu Ende ist", sagte Joao Ngola, Generalsekretärin der Gewerkschaft der Krankenschwestern.

Quellen: World Socialist Web Site 12.9.03

Australien

Arbeitsniederlegung von Altenpflegerinnen gegen Personalmangel

11.9.03. Am 11. September legten 40 Altenpflegerinnen in einem Altenheim in Queensland für zwei Stunden die Arbeit nieder, um über den Personalabbau zu reden.

Eine Sprecherin der Queensland Nurses Union (Gewerkschaft der Krankenschwestern von Queensland) sagte, das Personal in dem Heim reiche nicht, um die 90 SeniorInnen angemessen zu versorgen. Ein Streik wird erwogen, sollte der Personalmangel nicht behoben werden.

Quellen: World Socialist Web Site 20.9.03

Australien

Streik ambulanter Betreuungskräfte für unbefristete Arbeitsverträge

9.9.03. In New South Wales traten am 9. September rund 100 befristet Beschäftigte im Bereich der Versorgung von "Behinderten" in den Streik, um unbefristete Arbeitsverträge durchzusetzen.

Quellen: World Socialist Web Site 13.9.03

Uruguay

14.000 Beschäftigte des öffentlichen Gesundheitswesens und 4.200 ÄrztInnen streiken – Krankenhausbesetzungen

4.9.03. Am 4. September verließen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Uruguay ihre Arbeitsplätze, um den seit 4 Wochen andauernden Streik von 14.000 Beschäftigten des öffentlichen Gesundheitswesens und 4.200 ÄrztInnen zu unterstützen.

Die ÄrztInnen fordern eine Gehaltserhöhung von 68 US-Dollar pro Monat. Während des Streiks brachten sie 10 Krankenhäuser unter ihre Kontrolle. Drei der Krankenhäuser wurden durch die Polizei gewaltsam geräumt.

Quellen: World Socialist Web Site 09.9.03

Türkei

5.000 Angestellte des öffentlichen Dienstes treten in den Hungerstreik

1.9.03. Am 1. September begannen ca. 5.000 Angestellte des öffentlichen Dienstes in 70 Städten der Türkei mit einem unbefristeten Hungestreik für höhere Gehälter.

In der Türkei sind 11% aller ÄrztInnen und 7% Prozent aller Krankenschwestern Staatsangestellte. Im allgemeinen verdienen die Angestellten des türkischen Gesundheitswesens sehr schlecht. Selbst die Chirurgen können oftmals nicht von nur einer Arbeitsstelle leben. Viele ÄrztInnen leben unter der Armutsgrenze.

Quellen: Turkish Daily News 01.9.03, World Socialist Web Site 05.9.03

Die medizinische Versorgungslage in der Türkei, 13.8.03 (PDF-Datei von der Schweizerischen Flüchtlingshilfe)