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Geografisch

USA

Wikipedia: USA

5.5.06

Streik in einem Pflegeheim in Minnesota

Über 100 PflegehelferInnen, Reinigungskräfte, DiätassistentInnen u.a. eines Pflegeheims der Guardian Angels Health and Rehabilitation Center in Hibbing, Minnesota, traten am 5. Mai 2006 in den Streik. Der Streik richtet sich gegen den Zwang zu Überstunden, für Arbeitsplatzsicherheit und für eine verbesserte Gesundheitsversorgung der Beschäftigten. Gehaltserhöhungen werden nicht gefordert.

Seit Ende 2005 gibt es keinen Tarifvertrag mehr. Tarifverhandlungen zwischen den Betreibern und der zuständigen Gewerkschaft United Steelworkers wurden ergebnislos abgebrochen. Die Gewerkschaft befürwortet den Einsatz von Ersatzkräften während des Streiks, um die Versorgung der HeimbewohnerInnen sicher zu stellen.

Quellen: World Socialist Web Site 9.5.06, Hibbing Daily Tribune 5.5.06

12.4.06

Proteste gegen Schließung eines Krankenhauses

Beschäftigte und UnterstützerInnen protestierten am 12. April 2006 gegen die Schließung des Philipsburg Area Hospital in Philipsburg, Pennsylvania. Die Leitung hatte die Beschäftigten 48 Stunden vor der Schließung von der Schließung informiert. Im Januar hatte das Krankenhaus offiziell den Bankrott erklärt. Sie Leitung macht die mangelnde Bereitschaft der Beschäftigten zu Konditionen für die Schließung verantwortlich.

Quellen: World Socialist Web Site 18.4.06

Anfang März 2006

Streikende KrankenpflegerInnen verletzt

Anfang März wurden bei einem Streik am Eden Medical Center in Castro Valley, Kalifornien, drei KrankenpflegerInnen verletzt. Eine Krankenschwester bekam Pfefferspray eineR StreikbrecherIn ab, ein Pfleger und eine Schwester wurden durch Autos verletzt.

Am 2. März nahmen ungefähr 12 ÄrztInnen in Arbeitskleidung an einem Streikumzug der Pflegekräfte teil, um ihre Unterstützung auszudrücken.

Das Eden Medical Center wird von der non-profit Organisation Sutter Health betrieben.

Quellen: World Socialist Web Site 7.3.06

23.1.06

Krankenschwestern demonstrieren

In New York, Montefiore Medical Center (Uniklinik des Albert Einstein College of Medicine) in den Bronx, demonstrierten am 23. Januar 2006, um ihre Tarifforderungen durchzusetzen, gegen Arbeitsüberlastung und gegen Personalmangel.

Quellen: World Socialist Web Site 31.1.06

5.1.06

Streik für mehr Gehalt

Gegen zu hohe Krankenversicherungskosten, zu niedrige Gehälter und für Arbeitsplatzsicherheit streikten am 5. Januar Angestellte des Brittany Farms Health Center, einem Pflegeheim in New Britain, Connecticut.

Die Leitung der Non-Profit-Einrichtung hat Gehaltserhöhungen von 20 Cent pro Stunde angeboten und verweist darauf, alle Erhöhungen der staatlichen Zuschüsse in die Pflege und Gehälter zu stecken.

Zur Zeit verdienen die Angestellten 9 bis 14,99 US-$ pro Stunde – weniger als in der Region üblich. Alle zwei Wochen müssen die 200 Angestellten 166,40 US-$ für Krankenversicherungsbeiträge berappen, das sind rund 20% ihres Einkommens.

Barbara Luciano, die seit 26 Jahren in dem Heim arbeitet und 14,99 $/Stunde verdient, sagte: "Öl- und Gaspreise ... alles steigt, außer unsere Gehälter ... Wir müssen leben."

Die Angestellten hatten sich im vergangenen Jahr gewerkschaftlich organisiert und Traifverhandlungen aufgenommen.

Quellen: World Socialist Web Site 10.1.06, The Herald 6.1.06, WFSB

Anfang Januar 2006

Reinigungskraft kämpft für Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen

Nachdem der Reinigungsmann David Vega, der im Enloe Medical Center in Chico (Kalifornien) arbeitet, dem Management ein Video zeigte, wurde er gefeuert. Das Video hatte Vega aufgenommen, um wiederholte Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen bei der Entsorgung von biologisch gefährlichen Abfällen zu dokumentieren, durch die Krankenhausangestellte und PatientInnen Risiken ausgesetzt werden.

Zwei weitere Angestellte des Krankenhauses wurden fünf Tage lang suspendiert, weil sie gegen Vegas Entlassung intervenierten. EineR von ihnen, Bev Erickson, sagte: “Alles, was ich tat, war, für meinen Kollegen um Fairness zu bitten ... Fünf Tage das Gehalt zu verlieren, ist wirklich hart für mich und meine Familie ... „

Das Enloe Medical Center ist ein Non-Profit-Unternehmen und wird von einer Stiftung betrieben.

Quellen: World Socialist Web Site 10.1.06, All Headline News 5.1.06

12.10.05

Streik für mehr Personal

In Lansing, Michigan, gingen am 12. Oktober 445 Krankenschwestern des öffentlich betriebenen Ingham Regional Medical Center in den Streik.

„Wir streiken nicht für geld“, sagte die Krankenschwester und Gewerkschafterin Chris Veldman. „Es ist wegen des Personalmangels.“ Die Schwestern arbeiten 12-Stunden Schichten ohne Mittagspause, so Veldman.

Die Geschäftsführung des Krankenhauses sagte, im März diesen Jahres sei ein Vollzeit-Rekruteur eingestellt worden, der versuche, Krankenschwestern anzuheuern. Doch erfolglos. Es gebe einfach zu wenig ausgebildetes Pflegepersonal.

Das Krankenhaus stellte Krankenschwestern auf Zeit ein, um den Streikausfall zu kompensieren.

Quellen: Detroit Free Press 12.10.05, Lansing State Journal 16.10.05, The State News 13.10.05, World Socialist Web Site 18.10.05

28.9.05

Streik und Festnahmen bei Protesten

Am 28. September 2005 protestierten einige hundert Angestellte des California Pacific Medical Center (CPMC) in San Francisco auf dem Gelände der Einrichtung. Sie wollten das Management zu zwingen, den Vorschlag eines Vermittlers anzunehmen, der einen zwei Wochen währenden Streik beenden sollte.

Die Polizei nahm 20 DemonstrantInnen, Mitglieder der Gewerkschaft SEIU, fest.

Das CPMC wird von der Non-Profit-Organisation Sutter Health betrieben.

Quellen: World Socialist Web Site 4.10.05, YubaNet 30.9.05

24.8.05

Aussperrung von KrankenschwesternhelferInnen und Haushaltshilfen

Nach einem Streik wurden in Matawan, New Jersey, KrankenschwesternhelferInnen, Haushaltshilfen und DiätassistentInnen aus dem Pflegeheim Victoria House ausgesperrt. Polizei und Management drohten ihnen mit Verhaftungen, wenn sie das Gebäude nicht sofort verlassen.

Vor dem Gebäude sangen die 65 Angestellten, die bei der Gewerkschaft Service Employees International Union Local 1199 organisiert sind, Protestsongs wie z.B. Bob Marley's „Get Up, Stand Up“.

Sie fordern vom Arbeitgeber Victoria House faire Arbeitsverträge: ein Mindestgehalt von 10 US$ pro Stunde (Haushaltshilfen und DiätassistentInnen) bzw. 11 US$ pro Stunde (KrankenschwesternhelferInnen) und eine Krankenversicherung.

Yvonne Blount, eine Krankenschwesternhelferin sagte, die Forderungen ihrer Gewerkschaft seien simpel: Löhne, von denen man leben kann und faire Behandlung.

Foto

Quellen: Asbury Park Press 24.8.05, World Socialist Web Site 13.9.05, Independent Newspaper 31.8.05

10.8.05

Arbeitsniederlegung für bessere Bezahlung und mehr Personal

Für höhere Gehälter und mehr Personal legten am 10. August 2005 rund 100 Beschäftigte des Providence SoundHomeCare und aus Providence Hospizeinrichtungen im Bundesstaat Washington für einen Tag die Arbeit nieder.

Am Tag zuvor waren die Tarifverträge für Krankenschwestern, SozialarbeiterInnen und HospizmitarbeiterInnen abgelaufen. Die Beschäftigten werden von der Gewerkschaft SEIU vertreten.

Quellen: The Olympian Online 11.8.05, World Socialist Web Site 16.8.05

20.4.05

Unite Here!

Die ver.di-Sekretärin Agnes Schreieder hat im Sommer 2004 eine Organizing-Studienreise durch die USA gemacht. In dem Bericht Yes, we can!, der im März 2005 aktualisiert wurde, schreibt sie über die Arbeitsbedingungen und Aktivitäten der Textilgewerkschaft Unite Here! bei Angelica Textile Services, einer Wäscherei-Kette, die davon profitiert, dass öffentliche Krankenhäuser und Pflegedienste ihre Wäschereien outsourcen.

Für Anfang Mai 2005 plant Unite Here! einen Streik.

Quellen: LabourNet 20.4.05

18.3.05

Streiks gegen Verschlechterungen in der Krankenversicherung und Arbeitszeitverlängerungen

Mehr als 100 Krankenschwestern, DiätassistentInnen (dietary workers) und Haushaltshilfen (housekeepers) des Heritage Manor Nursing and Rehabilitation Center in Huntington, West Virginia, streiken. Verhandlungen während des Streiks wurden am 18. März ergebnislos beendet.

Vier Tage zuvor hatte die Gewerkschaft SEIU Local 1199 ein „Angebot“ des Trägers, Genesis Healthcare Corp., abgelehnt, das Verschlechterungen in der Krankenversicherung und Arbeitszeitverlängerungen bei Lohnkürzungen vorsah.

Nach Angaben von Genesis sind die Beiträge der Krankenversicherung im Dezember 2004 um 56% gestiegen. Genesis setzte zum Ersatz der Streikenden MitarbeiterInnen aus seinen anderen Einrichtungen ein.

Quellen: World Socialist Web Site 22.3.05, Herald Dispatch 15.3.05

22.2.05

Demo für PatientInnen/Schwestern-Schlüssel von 5 zu 1 und bessere Pensionspläne

In Kalifornien, am Highway 18 in Apple Valley, demonstrieten am 22. Februar 30 Krankenschwestern vom St. Mary Medical Center und anderen Krankenhäusern für einen PatientInnen/Schwestern-Schlüssel von 5 zu 1 und für bessere Pensionspläne.

Gegenwärtig gilt in Kalifornien ein Schlüssel von 6 zu 1. Gouverneur Arnold Schwarzenegger verhinderte kurz zuvor die Einführung des 5 zu 1 Schlüssels.

Die Aktion der Schwestern wird von der Gewerkschaft CNA (California Nurses Association) unterstützt. Die Kalifornische Vereinigung der Krankenhausbetreiber (California Hospital Association) warf den DemonstrantInnen unlautere Motive vor: es gehe den Schwestern nicht um die PatientInnensicherheit, sondern darum, Schwestern anderer Bundesstaaten zu rekrutieren, um eine nationale Gewerkschaft aufzubauen.

Quellen: Daily Press 23.2.05

24.1.05

9 Monate Streik gegen Arbeitszeitflexibilisierung

Hauptsächlich gegen den Versuch, ihre Arbeitszeit zu flexibilisieren (und dabei zu verlängern), streiken seit vier Monaten Krankenschwestern des Lourdes Medical Center of Burlington County, South Jersey, Philadelphia.

Ungefähr 80 der 280 Schwestern, die am 19. April in den Streik gingen, sind inzwischen zur Arbeit zurückgekehrt. Ungefähr ein Duzend haben gekündigt oder wurden gefeuert.

Viele der noch Streikenden arbeiten übergangsweise in anderen Krankenhäusern. Wegen des durch die schlechten Bedingungen erzeugten Personalmangels ist es nicht allzu schwer, einen Job als Krankenschwester zu finden.

17. Oktober: Der Streik dauert nunmehr 6 Monate an.

24. Januar: Der Streik dauert nunmehr 9 Monate an.

Quellen: Philadelphia Inquirer 14.9.04, Burlington County Times 17.10.04, Burlington County Times 24.1.2005

22.12.04

Sechsmonatiger Streik beendet

155 MitarbeiterInnen (Krankenschwestern, technisches und Haushaltspersonal, pharmazeutische AssistentInnen) im Presbyterian SeniorCare in Washington, Pennsylvania, beendeten am 22.12. einen 6-monatigen Streik, nachdem ihnen mit Entlassung gedroht wurde. Sie hatten höhere Gehälter, eine bessere Gesundheitsversorgung und Mitspracherecht in der Personalausstattung gefordert.

Quellen: World Socialist Web Site 5.1.05

15.12.04

Katholisches Krankenhaus wird bestreikt

Nach 28 Verhandlungssitzungen ist ein Teil der Krankenschwestern des katholischen Krankenhauses St. John’s Mercy Medical in St. Louis am 15.12. auf unbegrenzte Zeit in den Streik getreten. Die Krankenhausleitung hatte ihnen eine jährliche Gehaltserhöhung von 3% in den nächsten drei Jahren zugesagt. Doch die Schwestern fordern mehr. Sie wollen: ein formalisiertes Recht auf Mitsprache bei der Behandlung der PatientInnen; Abschaffung der Möglichkeit der Krankenhausleitung, die Höhe von Zuzahlungen während der Laufzeit der Arbeitsverträge zu ändern; nicht gewerkschaftlich organisierte Krankenschwestern sollen eine "Gebühr" an die Gewerkschaft bezahlen.

Am Krankenhaus arbeiten rund 1.700 Krankenschwestern (bei rund 800 PatientInnen). Rund 200 Schwestern wandern in der Nähe des Krankenhauses mit ihren Schildern herum ("walk a picket line"). Die Anzahl der tatsächlich Streikenden wird von der Gewerkschaft mit 700 angegeben. Der Streik wird durch einen Streik gewerkschaftlich organisierter nichtmedizinischer MitarbeiterInnen unterstützt. Die Krankenhausleitung ersetzt die Streikenden durch Schwestern anderer Kliniken und von Zeitarbeitsfirmen, so dass der Krankenhausbetrieb normal weiter läuft (nur eben teurer). Die Patientenübergabe ist nach Meinung der Krankenhausleitung und der Streikenden gut gelaufen, denn bevor die Krankenschwestern in den Streik gingen, haben sie Berichte geschrieben und die Ersatzschwestern eingewiesen.

Am 21.1. stimmten die streikenden Schwestern mehrheitlich einem Tarifvertrag zu. Der Vertrag bringt für einige Schwestern eine jährliche Gehaltserhöhung von 3% - nach einer anderen Zeitung 9% für alle. Schwestern erhalten einmal jährlich die offizielle Möglichkeit, aus der Gewerkschaft auszutreten. Die Krankenhausleitung wird verpflichtet, die Gewerkschaft über Änderungen von Zuzahlungen zu informieren und ein Pflegekommitee einzurichten, in dem Krankenschwestern vertreten sind.

Quellen: STLtoday 14.12.04, STLtoday 22.1.04, St. Louis Business Journal 24.1.05, AFL-CIO 12.1.05

November 2004

Diskussionsplattform zur Gewerkschaftsstrategie

Anlässlich der Wiederwahl von Bush hat die amerikanische Gewerkschaft SEIU (Service Employees International Union) eine Internetdebatte eröffnet, in der es um die Frage geht, wie die Krise der Gewerkschaften überwunden werden kann: Unite to Win. GewerkschafterInnen aus allen Ländern sind zur Teilnahme eingeladen.

SEIU hat 1,5 Mio. Mitglieder, Tendenz - im Unterschied zu anderen Gewerkschaften - steigend. Über die Hälfte der Mitglieder arbeitet im Gesundheitswesen. SEIU verbindet den gewerkschaftlichen Kampf mit dem politischen. So setzen sie sich z.B. auf der Ebene der Bundesstaaten für Gesetze zur Verbesserung der Krankenversicherungssysteme und Personalschlüssel in Krankenhäusern ein und erzielten dabei beachtliche Erfolge.

PowerPoint-Präsentation mit den Ideen von SEIU zur Reorganisation der US-Gewerkschaften (deutsch, ZIP)

PowerPoint-Präsentation mit den Ideen von SEIU zur Reorganisation der US-Gewerkschaften (englisches Original, PPT)

Quellen: Weitere Informationen über die Gewerkschaftsdiskussion in den USA bei LabourNet.

17.10.04

Million Worker March

Für den 17. Oktober ist ein "Million Worker March" (Millionen ArbeiterInnen Marsch) auf Washington D.C. geplant.

Die Forderungen (laienhaft übersetzt von www.millionworkermarch.org):

individuelle Gesundheitsversorgung für alle von der Wiege bis ins Grab, so dass die Macht der gierigen Versicherungsgesellschaften beendet und das Recht auf eine Gesundheitsversorgung für alle AmerikanerInnen gesichert wird

garantierter nationaler Mindestlohn, der die Menschen dauerhaft aus der Armut herausholt

Schutz und Ausbau des sozialen Sicherungssystems, das immun gegen Privatisierungen sein soll

garantierte Renten, die allen arbeitenden Menschen im Alter ein annehmbares Leben ermöglichen

Aufhebung der "Frei"handelsabkommen wie NAFTA, MAI, FTAA

Beendigung der Privatisierung, Deregulation und des Ausspielens von ArbeiterInnen gegeneinander über nationale Grenzen hinweg

Recht der ArbeiterInnen, sich zu organisieren, und Aufhebung des Taft-Hartley-Gesetzes sowie aller arbeiterInnen-feindlichen Gesetze

Sofortprogramm zur Wiederherstellung der verfallenen Schulen in allen Gemeinden

Finanzierung einer großen Anzahl von LehrerInnen, um den strukturellen Analphabetismus zu bekämpfen und die Talente und Potenziale der vernachlässigten Kinder und Erwachsenen zu entfalten

Aufbau eines nationalen Programms zur Entwicklung der Fertigkeiten und Fähigkeiten, die unsere Leute zum Wiederaufbau des Landes benötigen, Beendigung der Kriminalisierung der Armut und Auflösung des Gefängnis/Industrie-Komplexes

Wiederaufbau der verfallenen Innenstädte mit sauberen, modernen und erschwinglichem Wohnraum; Bekämpfung der Obdachlosigkeit durch garantierten Wohnraum und Vollbeschäftigung

Progressive Besteuerung, bei der Unternehmen und Reiche stärker besteuert werden, während die ArbeiterInnenklasse und die Armen entlastet werden

Nationales Notprogramm zur Beendigung der Vergiftung der Atmosphäre, des Bodens, des Wassers und der Nahrungsmittel, zur Wiederherstellung der Umwelt, Beendigung der globalen Erwärmung und zum Schutz unseres gefährdeten Ökosystems

Aufbau eines effizienten, modernen und kostenlosen öffentlichen Verkehrsnetzes in allen Städten

Aufhebung des Patriot Act, des Anti-Terrorism Act und der anderen repressiven Gesetze

Kürzung des Militäretats und Freisetzung der Billionen von Dollars, die von unserer Arbeit gestohlen werden, um die Konzerne zu bereichern, die am Krieg verdienen

Offenlegung der geheimen Budgets des Pentagons und der Nachrichtendienste, die im Dienst der Unternehmen und Banken verwendet werden; Ächtung der imperialen Kriege gegen die Armen überall

Ausweitung der Demokratie auf den ökonomischen Bereich, so dass alle Entscheidungen, die das Leben der BürgerInnen betreffen, von den arbeitenden Menschen getroffen werden, die den Reichtum mit ihrer Arbeit produzieren

offensive Starkung aller BürgerInnenrechte und eine nationale Bildungskampagne und Mobilisierung gegen Rassismus und Diskriminierungen am Arbeitsplatz und in den Gemeinden

Amnestie für alle illegalen ArbeiterInnen

Erhöhung der Ausgaben für den Kunstunterricht in öffentlichen Schulen

Demokratisierung der Medien, so dass Arbeitende und alle Stimmen gehört werden können; gegen die Monopolisierung der Medien und gegen Gewerkschaftshetze durch MedienvertreterInnen

Der "Million Worker March" wird von lokalen Gewerkschafts- und anderen Organisationen unterstützt, u.a.:

AFSCME
Gewerkschaft öffentlicher Angestellter, District Council 1707

ILWU
Gewerkschaft von Hafen-/LagerhausarbeiterInnen, San Francisco

California State Association of Letter Carriers
Vereinigung der BriefträgerInnen Kaliforniens

Sozialistische Partei

CBTU
Koalition schwarzer Gewerkschaftsmitglieder, Nordkalifornien

GCIU
Gewerkschaft Grafische Kommunikation, Local 4N

LCLAA
Koalition lateinamerikanischer ArbeiterInnen, Bay Area

American Federation of Musicians
Amerikanische Föderation von MusikerInnen, Local 6

IWW
Industrial Workers of the World

Harlem Unemployment League
Vereinigung von Erwerbslosen, Harlem

WEAP
Women's Economic Agenda Project

LaborNet

National Immigrant Solidarity Network
Nationales ImmigrantInnen Solidaritätsnetzwerk

Eine Million sind es nicht geworden, doch immerhin einige Tausend.

Quellen: Homepage Million Worker March, New York Times 17.10.04, WDR Rundfunkbeitrag

Mitte September 2004

Gewerkschaftsrechte durchgesetzt

Krankenschwestern am Denver Health Medical Center, vertreten durch die Gewerkschaft SEIU, strengten im Juni 2003 ein Gerichtsverfahren gegen das Krankenhaus an, um das Recht zur Gründung einer gewerkschaftlichen Vertretung durchzusetzen. Im September 2004 kam es zu einer außergerichtlichen Einigung. Die Krankenhausleitung sagte zu, eine schriftliche Erklärung abzugeben, dass künftig keine Angestellten mehr diskriminiert würden, die in die Gewerkschaft eintreten wollen.

Quellen: Denver Post 14.9.04

13.9.04

Streik für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Gehälter

450 Krankenschwestern am Mt. Clemens General Hospital, Michigan, streikten 5 Wochen für eine bessere Personalausstattung mit Mindestbedingungen für das Schwestern/PatientInnen-Verhältnis, Restriktionen bei der Versetzung in andere Abteilungen und Gehaltserhöhungen.

Nachdem ihnen wichtige Zugeständnisse gemacht wurden, stimmen sie am 13.9. ab, ob der Streik beendet werden soll.

Den Streik überstand das Krankenhaus mit Hilfe von U.S. Nursing Corp., einer Art Zeitarbeitsfirma für Krankenschwestern, wodurch ungefähr 2 Mio. $ Mehrkosten entstanden.

Quellen: Detroit Free Press 13.9.04

Anfang September 2004

Streik gegen gemeinnützige Gesundheitsorganisation erfolglos beendet

Ein 5-tägiger Streik gegen Group Health, einer gemeinnützigen Gesundheitsorganisation von Seattle, endete erfolglos.

Die 1.700 Krankenschwestern und nicht-medizinischen Angestellten, vertreten durch die Gewerkschaft SEIU, forderten Gehaltszuschüsse in Abhängigkeit von ihren familiären Versorungsverpflichtungen.

Quellen: World Socialist Web Site 1.9.04

19.6.04

Brückenüberquerungen

Am 19. Juni finden in den ganzen USA Brückenüberquerungen statt, um die Lücken in der Gesundheitsversorgung zu überbrücken. Die Aktion wird u.a. von SEIU unterstützt, einer Gewerkschaft mit 1,5 Millionen Mitgliedern, in der u.a. Krankenschwestern und ÄrztInnen organisiert sind.

Quellen: www.bridgingthegapforhealthcare.org

12.5.04

Gewerkschaft erreicht Erfolge in der Gesetzgebung

Die SEIU Nurse Alliance berichtet, dass in folgenden Bundesstaaten eine Gesetzgebung für sichere Schwestern/PatientInnen-Verhältnisse durchgesetzt wurde: Kalifornien, Colorado, Florida, Iowa, Massachusetts, Nevada, New York, und Pennsylvanien.

In 7 Bundesstaaten wurde außerdem eine Gesetzgebung zur Restriktion von Überstunden erreicht, in weiteren 14 Bundesstaaten ist eine solche Gesetzgebung geplant.

In Washington wurde als erstem Staat ein Gesetz erlassen, das Krankenschwestern schützt, die Informationen über mangelhafte Personalausstattungen an die Öffentlichkeit bringen (whistleblower protections). In vier weiteren Staaten ist ein solches Gesetz geplant.

Quellen: SEIU Nurse Alliance, Nurses Week, May 6-12, 2004

7.5.04

Gewerkschaftsumfrage zu den Ursachen von Arbeitsunfällen

Nach einer Umfrage der Health Professionals and Allied Employees Union (Gewerkschaft für Gesundheitsberufe) gaben 76% der befragten Krankenschwestern in New Jersey (USA) an, dass Unfälle am Arbeitsplatz mit Personalmangel zusammenhängen. Rund die Hälfte der Schwestern findet, dass durch den Personalmangel und die Arbeitsüberlastung die Sicherheit der PatientInnen gefährdet ist.

In New Jersey wird gerade ein Gesetz für sichere Personalausstattungen vorbereitet.

Quellen: mcall.com 7.5.04

5.5.04

Krankenschwestern stören Verwaltungssitzung

Im Bay Area Hospital haben sich 50 Angestellte, darunter 20 Krankenschwestern der Oregon Nurses Association (Vereinigung der Krankenschwestern von Oregon), zu einer Verwaltungssitzung der Krankenhausleitung eingeladen, um ihre Forderung nach einem neuen Haustarif vorzubringen und mit Streik zu drohen. Der alte Tarifvertrag ist vor 10 Monaten abgelaufen.

Quellen: The Worldlink.com 5.5.04

19.4.04

Streik für mehr Mitbestimmung

Im Lourdes Medical Center, New Jersey, streikten am 19. April 280 Krankenschwestern, weil die Verwaltung Änderungen einführen will, ohne vorher die Gewerkschaft anzuhören.

Quellen: WPVI-TV 19.4.04

Mitte April 2004

Längster Streik der US-Geschichte

Das Northern Michigan Hospital wird seit fast 16 Monaten bestreikt. Die Gewerkschaft fordert die Einschaltung einer vermittelnden Kommission. Die Krankenhausleitung lehnt dies mit der Begründung ab, man wolle die Entscheidungsbefugnisse nicht aus der Hand geben.

Lisa Paquet, eine der streikenden Schwestern sagt:

Wir können in derselben Anteilung arbeiten, mit denselben Fähigkeiten und derselben Erfahrung - und ich verdiene 3 Dollar mehr pro Stunde, ohne vernünftigen Grund.

Quellen: Record Eagle 11.4.04

Mitte Februar 2004

Warnstreik technischer Angestellter

Die MTAs des United Hospital in St. Paul, Minnesota, streikten einen Tag, um die Tarifverhandlungen zwischen ihrer Gewerkschaft (Service Employees International Union - SEIU) und der Minnesota Epilepsy Group voran zu bringen. Die SEIU kündigte weitere Aktionen an, sollte man ihren Forderungen nicht entgegen kommen.

Quellen: World Socialist Web Site 17.2.04

12.2.04

Demo gegen medizinische Behandlungen durch nichtmedizinisches Personal

Einige Duzend Krankenschwestern, StudentInnen und BürgerInnen von Utah demonstrierten am 12. Februar vor dem Capitol von Utah gegen Pläne der Regierung, Angestellte ohne abgeschlossene Schwesternausbildung, PatientInnen behandeln und Medikamente verordnen zu lassen. Die Aktion wurde von der Utah Nurses Association (Vereinigung der Krankenschwestern von Utah) organisiert.

Quellen: The Daily Utah Chronicle 12.2.04

Mitte Dezember 2003

10%tige Gehaltserhöhung erreicht

Nach einem 13 Monate währenden Streik der Krankenschwestern in zwei Krankenhäusern der Tenet Healthcare Corporation setzte die California Nurses Association (CNA) eine 10%tige Gehaltserhöhung im ersten Jahr und 20% verteilt über die nächsten drei Jahre durch. Ungefähr 450 Mitglieder der CNA (98%) stimmten für die Annahme des Angebots.

Ursprünglich ging es den Schwestern um eine Rentenversorgung, die aber vom Krankenhaus-Management rigide abgelehnt wird: man will unter keinen Umständen in dieser Frage einen Präzedenzfall schaffen. Tenet ist mit 38 Krankenhäusern die zweitgrößte Krankenhauskette der USA. Während des Streiks musste das Management ca. 20 Mio. Dollar zusätzlich für Ersatzpersonal ausgeben. Die Schwestern ihrerseits konnten den Streik so lange durchhalten, weil sie aufgrund des landesweiten Personalmangels in anderen Krankenhäusern Jobs fanden.

Quellen: World Socialist Web Site 23.12.03

Mitte Dezember 2003

Streik für bessere Gesundheitsversorgung

U.a., um eine bessere Gesundheitsversorgung für sich selbst durchzusetzen, beschlossen KrankenhausmitarbeiterInnen in Portland, einen Tag zu streiken.

Quellen: World Socialist Web Site 16.12.03

18.11.03

Krankenschwestern streiken gegen Überstunden

271 Krankenschwestern im Medical College of Pennsylvania (MCP) in East Falls, einer privaten Einrichtung der Tenet Healthcare Corp., streiken einen Monat lang gegen Überstunden, die sie häufig zusätzlich zu ihren 12-Stunden-Standardschichten leisten müssen, wobei man ihnen erst eine Stunde vorher Bescheid gibt.

Das MCP-Management gab zu, dass ungefähr 60 Schwestern fehlen, und karrte StreikbrecherInnen aus anderen Bundesstaaten an. Vier Wochen später gab es bekannt, dass das MCP geschlossen wird. Die Tenet Healthcare Corp. ist der zweitgrößte Krankenhausbetreiber der USA. Im Oktober 2003 schloss die Firma 6 Krankenhäuser.

Quellen: World Socialist Web Site 18.11.03, Pressemitteilung des MPC 18.12.03, Peoples's Weekly World 22.11.03, World Socialist Web Site 30.12.03

Ende August 2003

Krankenhausleitung bedroht Streikende mit Kündigung der Krankenversicherung

Nachdem das Krankenhaus Easton von den Krankenschwestern drei Wochen lang bestreikt wurde, verschickte die Leitung Briefe mit der Drohung, die Krankenversicherung der streikenden Schwestern zu kündigen.

Quellen: allnurses.com 26.8.03

29.8.03

Pflegepersonal blockiert Kreisämter

In Kalifornien, Fresno County, blockierte Pflegepersonal am 29. August die Kreisämter, um höhere Gehälter für die 11.000 Beschäftigten der ambulanten Pflegedienste durchzusetzen. 20 Personen wurden vorübergehend festgenommen.

Die Service Employees International Union (SEIU - Internationale Vereinigung der Angestellten von Pflegediensten) kritisiert, dass sehr viele Alte und "Behinderte" in Fresno County wegen der mangelhaften ambulanten Versorgung gezwungen seien, in Heimen zu leben.

Quellen: World Socialist Web Site 03.9.03

Ende Juli 2003

Krankenschwester nach Streik entlassen

Die Leitung des Canonsburg Krankenhauses in Pennsylvania entließ eine Krankenschwester und suspendierte eine zweite vom Dienst, als die beiden nach einem 5-tägigen Streik die Arbeit wieder aufnehmen wollten.

Die Entlassung wurde damit begründet, dass die Schwester während der Streikaktionen Mitte Juli den Abstand von 6 Fuß vom Krankenhaus unterschritten habe. Der Abstand wurde während eines 3-tägigen Streiks im Juni auf Antrag der Krankenhausleitung gerichtlich festgelegt.

Quellen: World Socialist Web Site 29.7.03

17.7.03

Krankenschwestern erreichen 19% mehr Gehalt

Rund 65 Krankenschwestern des Wahiawa General Hospitals streikten 11 Wochen für bessere Bezahlung. Der Streik endete am 17. Juli. U.a. wurde eine Gehaltserhöhung von 19%, verteilt auf 3 Jahre, erreicht. Die Streikenden sagten, dass sie ohne die Unterstützung der Bevölkerung nicht gegen das Krankenhaus-Management durchgehalten hätten.

Quellen: World Socialist Web Site 22.7.03

Mitte Juli 2003

Streik für höhere Gehälter und weniger Überstunden

Die 120 in der Ohio Nurses Association organisierten Krankenschwestern streiken für höhere Gehälter und Reduktion der Überstunden.

Quellen: World Socialist Web Site 22.7.03

Der Pflegeberuf in den USA

In den USA kann eine Pflegeausbildung an einem „college“ oder an einer Krankenpflegeschule gemacht werden. Im Mittelpunkt stehen dabei praktische und klinische Aspekte des Berufs. Die Ausbildung dauert 1 bis 2 Jahre. Der Abschluss heißt „Licensed Practical Nurse“ (LPN)

Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird in den USA Pflege auch an Hochschulen gelehrt. Die Ausbildung umfasst dabei im Unterschied zu Krankenpflegeschulen auch akademisches Wissen (z.B. Mathematik und Grammatik). Vorausgesetzt wird ein abitur-ähnlicher Schulabschluss (High School). Die Ausbildung dauert ca. 4 Jahre und wird mit einem Bachelor's Degree in Krankenpflege (Nursing) abgeschlossen. Zusätzlich wird eine Zulassung verlangt, deren Kriterien sich in den US-Bundesstaaten unterscheiden. Alle verlangen aber, gegen eine Gebühr von knapp 700,00 US-$ einen 5-stündigen Zulassungstest: die National Council Licensure Examination for Registered Nurses (NCLEX-RN). Nach Bestehen des Tests ist man/frau Registered Nurse (RN).

Übersicht der Bezeichnungen

Quellen: Gesundheit mit System, Forum Süddeutsche Zeitung 2003, medcare24 2003, Fulbright Commission, US-Botschaft.

Aufruf einer Krankenschwester

Im Forum von allnurses.com postete eine Krankenschwester am 2.2.06 folgenden Text (ungefähre Übersetzung):

Was PflegedienstleiterInnen [nursing managers] nicht sehen

Als Kinderkrankenschwester, die seit 19 Jahren in Memphis tätig ist, habe ich vieles gesehen, das unbeachtet bleibt. Weil PflegedienstleiterInnen in ihren Büros vor Computern und Handbüchern sitzen oder ihre Zeit auf Meetings verbringen, haben sie, denke ich, den Grund vergessen, weshalb sie Krankenschwestern/Pfleger geworden sind. Deshalb hier eine Erinnerung.

Die Krankenschwestern/Pfleger auf den Stationen sind diejenigen, die eigentlich die Arbeit machen, diejenigen, die sich um die PatientInnen kümmern, diejenigen, nach denen sich die Öffentlichkeit umsieht in Zeiten der Bedürftigkeit und Verzweiflung. WIR sind diejenigen, die die Hand eines ängstlichen Kindes halten, das allein ist, die die Eltern beruhigen, wenn sie ankommen und nicht wissen, ob ihr Kind am Leben ist. WIR sind diejenigen, die ihr Wissen anbieten und ihre Schultern, um sich daran auszuweinen. WIR sind diejenigen, die mit den ÄrztInnen in einen Raum gehen, um einer Familie mitzuteilen, dass ihr Kind vielleicht sterben wird. WIR sind diejenigen, die da sind in den schrecklichsten Momenten, um den Schmerz des Todes und Sterbens irgendwie zu erleichtern. WIR sind diejenigen, die sich um die Schmerzbehandlung kümmern, wenn Knochen gebrochen sind, wenn Bäuche weh tun und wenn eine Sichelzellen-Anämie außer Kontrolle gerät. WIR sind diejenigen, die angehustet, angenießt und angebrochen werden. WIR sind diejenigen, die ein „blaues“ Baby halten, während die Mutter schreit: „Sie atmet nicht“. WIR sind diejenigen, die lachen, weinen und beten mit der Familie. WIR sind diejenigen, von denen man erwartet, sofort, nachdem ein traumatisches Erlebnis vorüber ist, loszugehen, um für andere zu sorgen – ohne Zeit für uns selbst. WIR sind diejenigen, die mit zu wenig Personal arbeiten, ohne Essenspausen und mit fehlerhafter Ausrüstung. WIR sind diejenigen, die aus ihrer Tasche Weihnachtsgeschenke kaufen für eine Familie, die gerade in einem Feuer alles verloren hat. WIR sind diejenigen, die sich zusammenreißen und weiter funktionieren, wenn ein Kind stirbt oder Opfer eines sexuellen Missbrauchs ist, während wir Gott nach dem Weshalb fragen. WIR sind die Gedemütigten. WIR sind diejenigen, die die Mission verwirklichen, die ethische und moralische Haltung des Pflegeberufs. Wenn dann der Tag vorüber ist, gehen wir heim zu unseren Familien und danken Gott, dass sie in Ordnung sind. WIR sind diejenigen, die ihre Familen an die zweite Stelle setzen zugunsten der PatientInnen. WIR sind diejenigen, die von ihren Träumen verfolgt werden. Wir suchen keine professionelle Hilfe, um mit unseren multiblen Traumen umgehen zu können. WIR sind ein starkes Team. WIR bilden gemeinsam die erste Reihe [WE are the united front]. WIR sind diejenigen, die den Unterschied machen in dieser Gesellschaft [community]. Bei all dem entscheiden wir täglich, wieder zur Arbeit zu gehen. WIR sind diejenigen, die Blut schwitzen und deren Tränen in den Einrichtungen fließen. WIR sind diejenigen, die für wenig Geld arbeiten, weil wir den Lohn im Himmel empfangen werden.

Dies passiert jeden Tag in jeder Einrichtung in jeder Stadt. PflegedienstleiterInnen können das nicht sehen, weil sie nicht dabei sind. Wie können PflegedienstleiterInnen uns bewerten, wenn sie uns nicht sehen können? Hast du als PflegedienstleiterIn dein Team verlassen, die Gesellschaft [community] und die Ethik der Pflege, weil du nicht wirklich siehst, wer WIR sind?

Während du in deinem Büro sitzt, vergiss nicht, für wen du arbeitest. Ja, du arbeitest für uns, nicht gegen uns, nicht über uns – für uns. Für uns, damit wir den Unterschied machen können; für uns, damit wir fähig sind, jeden Tag zur Arbeit zu kommen.

PflegedienstleiterInnen werden niemals eine perfekte Krankenschwester/-pfler finden, und WIR werden niemals einE perfekteN PflegedienstleiterIn finden. Es gibt eine goldene Mitte. WIR werden zu spät kommen, WIR werden absagen und WIR werden vielleicht nicht jedes Papier abzeichnen können, aber WIR bilden gemeinsam die erste Reihe [united front]. WIR sind diejenigen, die die Station am Laufen halten. WIR sind diejenigen, die den Unschied machen.
Ich bin eine Krankenschwester [LPN]. Ich bin ein wichtiger Teil der ersten Reihe. Ich mache einen Unterschied.

Als Vorsitzende der NFLPN Tennessee [National Federation of Licensed Professional Nurses] lade ich alle Krankenschwestern/-pfleger [LPNs] im Raum Tennessee ein, mitzumachen. Ich möchte, dass unsere Stimmen gehört werden. Ich möchte das Verhalten einiger PflegedienstleiterInnen ändern und ihnen die Augen öffnen.
Unser Beruf ist machtvoll und ich will ihn machtvoller machen.

Zögert nicht, hier Nachrichten zu posten oder mir persönlich zu mailen.
Kathryn LPN

Das Posting stieß auf viel Zustimmung, aber auch auf Widerspruch, u.a. von einer Pflegedienstleiterin:

Hey,

ich BIN eine PflegedienstleiterIn. Wie ich hierher komme? DADURCH, DASS ICH SEIT 12 JAHREN ALL DAS TUE, WAS DU ERWARTEST!!!

In diesem Fall IST die PflegedienstleiterIn eine Krankenschwester, danke. Gehe ich zu Meetings, weil ich das mag? Zur Hölle, nein; es ist unglaublich langweilig. Es ist Teil meines Jobs, genau so wie all die Dinge, die du erwartest als Teil DEINER Position. Wenn die Scheiße in den Ventilator fliegt, dann bin ich diejenige, die alle Beteiligten aufsucht, um die Krankenschwestern/-pfleger [floor nurses] zu verteidigen und ALLE glücklich zu machen. Ich unterstütze die Krankenschwestern/-pfleger und Hilfskräfte, die mit mir arbeiten; ich biete meinen Rat an (nochmals: mühsam erworbene Erfahrung) , Lösungen und ein offenes Ohr. Was ich zurück bekomme, sind unschätzbare Informationen über PatientInnen, von denen mehr mitzubekommen ich wünschte.

Und wenn du denkst, weinende Familien und Pupe Wegmachen ist unangenehm, versuche einmal, mit Versicherungsunternehmen und Medicare klar zu kommen. Oftmals musste ich öffentlich im Büro heulen, weil ich Leute entlassen oder für PatientInnen eine weniger optimale Pflege arrangieren musste wegen der finanziellen Seite der Pflege. Es ist eine endlose Quelle der Frustration und des Herzschmerzes, besonders beim Umgang mit älteren PatientInnen. Aber wenn ich meinen Job nicht gut mache, KOMMT KEIN GELD REIN; wir ALLE werden unseren Job verlieren und unsere PatientInnen bekommen KEINE Versorgung.

Es ist nicht alles nur Pflepläne machen und Faxe an ÄrztInnen verschicken, Liebes.

Ehrlich gesagt, klingst du neidisch und ausgebrannt. Es tut mir Leid, wenn deine PflegedienstleiterInnen böse Hexen sind. Aber schmeiße mich mit ihnen nicht in einen Topf. Wenn du willst, dass die Dinge besser werden, dann musst DU aufhören, alle auseinander zu dividieren (WIR WIR WIR vs. SIE SIE SIE).