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Chronologisch

März 2004

Neufundland

30.000 öffentliche Angestellte stimmen für Streik

Ende März 2004. Rund 30.000 öffentliche Angestellte, darunter LehrerInnen und Krankenschwestern, stimmten für einen Streik, sollte bis zum 31. März keine Tarifvereinbarung getroffen werden. Die Angestellten werden von der Canadian Union of Public Employees (CUPE - Kanadische Union der öffentlichen Angestellten) vertreten.

Die Regierung von Neufundland hat zum Jahreswechsel 2003/04 die Gesundheitsausgaben und öffentlichen Gehälter eingefroren.

Quellen: World Socialist Web Site 23.3.04

Australien

SozialarbeiterInnen lehnen Angebot ab

März 2004. Rund 200 SozialarbeiterInnen der Smith Family Charité lehnten ein Angebot ab, das ihnen zwar 3% mehr Gehalt beschert, doch u.a. sämtliche Überstunden-, Wochenend- und Feiertagszulagen beseitigt. Die Smith Family Charité stellte ein Ultimatum, die neuen Verträge innerhalb von 14 Tagen zu unterschreiben.

Die Australian Services Union beschuldigte die Charité, aus dem beruflichen Engagement der MitarbeiterInnen "Kapital zu schlagen". Die Gewerkschaft rief die UnterstützerInnen der Charité dazu auf, ihre Spenden zurückzuhalten und die Angestellten zu unterstützen.

Quellen: World Socialist Web Site 20.3.04

Großbritannien

Schottische Kinderkrankenschwestern nehmen Verhandlungen auf

März 2004. Nach einem 7-wöchigen Streik stimmten Schottlands Kinderkrankenschwestern Ende März der Aufnahme von Verhandlungen mit den 21 lokalen Gesundheitsverwaltungen zu. Ihre Gewerkschaft, Unison, wollte zunächst Schottland-weite Verhandlungen durchsetzen. Die Stundengehälter der Kinderkrankenschwestern schwanken in den schottischen Regionen zwischen 8,76 und 10,46 Pfund.

Carol Ball von Unison bedankte sich für die Unterstützung, die der Streik in der Öffentlichkeit und bei den Eltern der vom Streik betroffenen Kinder erfahren hat und sagte: "... dies ist keine Kapitulation, ... der Disput ist lediglich auf eine andere Ebene verschoben."

Quellen: Unison, Fotos von einer Kundgebung der Kinderkrankenschwestern

Sri Lanka

Krankmeldungen für Gleichstellung mit staatlichen Kliniken

29.3.04. Um eine Gleichstellung der Vergütungen in Kliniken, die von Provinzen getragen werden, mit staatlichen Kliniken zu erreichen, haben sich im Matale-Distrikt Krankenhausangestellte am 29. März krank gemeldet. Die beiden Zentralkrankenhäuser von Matale und Dambulla wurden dadurch lahm gelegt.

Quellen: World Socialist Web Site 3.4.04

Dominikanische Republik

ÄrztInnenstreik für Gehaltsverdoppelung

22.3.04. Am 22. März begann ein unbefristeter Streik von 10.000 öffentlich angestellten ÄrztInnen. In Santo Domingo demonstrierten am 26. März ÄrztInnen und Krankenschwestern, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Die Streikenden fordern eine Verdoppelung ihres Gehalts. Derzeit beträgt das Anfangsgehalt eines Arztes/einer Ärztin umgerechnet 350 US$ im Monat. Der Präsident der Dominikanischen Republik, Hipolito Mejia, sagte, die Regierung habe kein Geld, um Gehaltserhöhungen zu finanzieren. Die Republik ist an die Einhaltung von IWF-Forderungen gebunden.

Quellen: World Socialist Web Site 30.3.04

Sri Lanka

KrankenhausapothekerInnen melden sich krank

22.3.04. Am 22. März meldeten sich KrankenhausapothekerInnen krank und demonstrierten vor dem Gesundheitsministerium in Colombo für höhere Gehälter.

Am 23. März begann ein 1-tägiger Streik von technischem Servicepersonal in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen. Rund 3.000 Angestellte demonstrierten vor dem Finanzministerium in Colombo.

Quellen: World Socialist Web Site 27.3.04

Indien

Streik und Hungerstreik von ÄrztInnen und Ausbildungspersonal

17.3.04. Im Mahadevappa Rampure Medical College in Gulbarga, Karnataka, begannen am 17. März, ÄrztInnen und Ausbildungspersonal mit einem unbefristeten Streik. Auf dem College-Gelände findet ein Hungerstreik statt.

Die Streikenden beschuldigen die Verwaltung, Vergütungen zurück zu behalten. Im Basaveshwar Teaching and General Hospital und im Government General Hospital wird während des Streiks ein Notdienst aufrecht erhalten.

Quellen: World Socialist Web Site 20.3.04

Papua Neuguinea

Streik für ausstehende Zuschläge

Mitte März 2004. Die Mehrheit der 6000 Mitglieder zählenden Community Health Workers Association (Vereinigung kommunaler GesundheitsarbeiterInnen) stimmte für einen Streik, um die Zahlung vorenthaltender Zuschläge durchzusetzen.

Quellen: World Socialist Web Site 13.3.04

Sierra Leone

Nationaler Streik für ausstehende Zuschläge

Mitte März 2004. Durch einen unbefristeten Streik wurde die gesamte Gesundheitsversorgung in Sierra Leone lahm gelegt. Die Streikenden fordern die Nachzahlung unbezahlter Zuschläge.

Die Gesundheitsministerin, Agnes Taylor-Lewis, soll versprochen haben, dass - obwohl die Regierung kein Geld habe - den Forderungen entsprochen wird.

Quellen: World Socialist Web Site 12.3.04

Argentinien

Krankenhausangestellte streiken für höhere Gehälter

11.3.04. Am 11. März streikten Krankenschwestern, MedizintechnikerInnen, Verwaltungsangestellte und andere Mitglieder der Association of State Employees (Vereinigung staatlicher Angestellter - ATE) 2 Tage lang in Buenos Aires für Gehhaltserhöhungen von umgerechnet etwa 80 US$ pro Monat.

Quellen: World Socialist Web Site 16.3.04

Bolivien

ÄrztInnenstreik

10.3.04. Am 10. März streikten öffentlich angestellte ÄrztInnen 2 Tage lang für höhere Gehälter.

Quellen: World Socialist Web Site 16.3.04

Sri Lanka

Organisierte Krankmeldungen für neue Gehaltsstaffelung

3.3.04. Rund 8000 Angestellte von 150 Gesundheitsinstitutionen Sri Lankas haben sich am 3. März krank gemeldet, um die Umsetzung eines Regierungsentscheids durchzusetzen, der eine neue Gehaltsstaffelung vorsieht, aber von Lokalverwaltungen in drei Provinzen blockiert wird.

Die Health Services Trade Union Alliance (Allianz der Gwerkschaften im Gesundheitswesen - HSTUA) drohte mit einem unbefristeten Streik.

Quellen: World Socialist Web Site 6.3.04

Neuseeland

Krankenschwestern lehnen Kompromiss ihrer Gewerkschaft ab

Anfang März 2004. Die Mehrheit von rund 4000 Krankenschwestern, Hebammen und medizinischen Angestellten im Norden Neuseelands lehnte einen Kompromiss ab, den die NZ Nurses Organisation (Neuseeländische Krankenschwestern-Organisation - NZNO) drei Wochen zuvor ausgehandelt hatte.

Die Krankenschwestern, Hebammen und medizinischen Angestellten streben gleiche Bezahlung mit ihren KollegInnen in Auckland an.

Quellen: World Socialist Web Site 6.3.04

Kenia

Krankenschwestern streiken für ausstehende Gehälter

Anfang März 2004. Über 300 Krankenschwestern und andere Angestellte des Nairobi Pumwani Maternity Hospitals (Entbindungsanstalt in Nairobi, rund 100 Geburten pro Tag) streikten, um die Bezahlung ausstehender Gehälter durchzusetzen.

Während des Streiks wurde von Lernschwestern ein Notdienst aufrecht erhalten. In der Zeitung "The Nation" (Kenia) wurde den Streikenden der Tod zweier Neugeborener vorgeworfen.

Quellen: World Socialist Web Site 5.3.04

Kanada

Cafeteria besetzt, um Auslagerung von Arbeitsplätzen zu verhindern

2.3.04. Am 2. März besetzten bis zu 40 Reinigungs- und Küchenkräfte die Cafeteria der Victoria's Royal Jubilee Klinik, um gegen die Auslagerung von 1.021 Arbeitsplätzen zu protestieren.

Quellen: Times Colonist 02.3.04

Kenia

Streik und tote Babies

1.3.04. In Nairobi starben während eines Streiks der Krankenschwestern/Hebammen am Pumwani Maternity Hospital, der mit 350 Betten größten Entbindungsanstalt Kenias, mehrere Kinder.

Das Pumwani Maternity Hospital wird v.a. von armen Frauen aufgesucht, weil die Gebühren niedrig sind. Wer die Gebühren dennoch nicht aufbringen kann, wird abgewiesen. Die Anstalt ist bekannt für ihren notorischen Mangel an Hilfsmitteln und Medikamenten und meist überbelegt. Von den Frauen wird erwartet, dass sie Handschuhe für die ÄrztInnen und Baumwollstoff mitbringen sowie Tassen und Teller.

Einige der Klinikangestellten sollen in den Diebstahl und Verkauf von Babies verwickelt sein. Im Jahr 2000 wurde ein angeblich unabhängiges Management-Board für die Klinik eingerichtet. Bei einem Streik von 18.000 öffentlichen Angestellten für die Auszahlung rückständiger Gehälter im November 2003, an dem auch Angestellte des Pumwani Maternity Hospitals teilnahmen, warfen die Streikenden den lokalen Verantwortlichen Korruption vor und forderten den Vizepräsidenten Kenias, Moody Awori, zu Gegenmaßnahmen auf.

Quellen: allAfrica 01.3.04, Philip Ngunjiri 1998, East African Standard 10.1.04, World Socialist Web Site 07.11.03