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Chronologisch

Juli 2003

USA

Krankenschwester nach Streik entlassen

Ende Juli 2003. Die Leitung des Canonsburg Krankenhauses in Pennsylvania entließ eine Krankenschwester und suspendierte eine zweite vom Dienst, als die beiden nach einem 5-tägigen Streik die Arbeit wieder aufnehmen wollten.

Die Entlassung wurde damit begründet, dass die Schwester während der Streikaktionen Mitte Juli den Abstand von 6 Fuß vom Krankenhaus unterschritten habe. Der Abstand wurde während eines 3-tägigen Streiks im Juni auf Antrag der Krankenhausleitung gerichtlich festgelegt.

Quellen: World Socialist Web Site 29.7.03

Neuseeland

Fünf Monate Bereitschaftsdienst verweigert

Ende Juli 2003. 21 technische MitarbeiterInnen und AssistenzärztInnen im Port Vila Krankenhaus von Vanuatu verweigerten 5 Monate lang den Bereitschaftdienst (on-call duties), um ihre Bezahlung zu erzwingen. Dem technischen Personal wurden in den letzten 3 Jahren 640 000 US$ nicht bezahlt, den ÄrztInnen fehlen 300 000 US$.

Nachdem das Gesundheitsministerium den ÄrztInnen versprach, die Zahlungen für das aktuelle Jahr zu leisten, nahmen diese den Bereitschaftdienst wieder auf.

Quellen: World Socialist Web Site 26.7.03

Israel

Debatte um Regierungspläne eröffnet

30.7.03. Am 30. Juli eröffnete die Histadrut (Gewerkschaftsverband) eine offizielle Debatte unter den 9.000 Verwaltungs-, Wartungs- und Hilfsangestellten in 28 staatlichen Krankenhäusern. Es geht dabei um die Pläne der Regierung, eine Verwaltungsgesellschaft für alle Krankenhäuser zu gründen.

Nach dem israelischen Arbeitsrecht kann 14 Tage nach Eröffnung einer Debatte ein Streik oder die Arbeit nach Vorschrift begonnen werden.

Quellen: World Socialist Web Site 02.8.03

Australien

Streiks und Protestaktionen von zahnmedizinischen AssistentInnen

29.7.03. In Melbourne streikten am 29. Juli die AssistentInnen einer Zahnklinik für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Die Streikenden versammelten sich vor einem Krankenhaus, in dem der Gesundheitsminister von Victoria gerade die Eröffnungszeremonie abhielt.

Quellen: World Socialist Web Site 02.8.03

Nigeria

Medizinisches Hilfspersonal streikt für ausstehende Gehälter

25.7.03. Das medizinische Hilfspersonal in Nigeria streikt ab dem 25. Juli wegen rückständiger Zahlungen. Zuvor hatte die Gewerkschaft der GesundheitsarbeiterInnen von Nigeria (Medical and Health Workers Union of Nigeria, MHWUN) dem Gesundheitsministerium ein Ultimatum gestellt.

Laut MHWUN hatte die Nigerianische Regierung schon 2002 das Geld zur Zahlung der Zulagen (1,2 Mio. EUR) bereitgestellt, doch wurde es nicht ausgezahlt.

Quellen: World Socialist Web Site 25.7.03, allAfrica.com 22.7.03

Sambia

Spontaner Streik und Verweigerung des Bereitschaftsdienstes

21.7.03. In den Krankenhäusern Ndola Central und Arthur Davison streiken Krankenschwestern und medizinisches Hilfspersonal seit dem 21. Juli für Wohngeldzulagen, die der Gesundheitsminister im Februar versprochen hatte, bislang aber nicht ausgezahlt wurden. Die Entscheidung zum Streik wurde spontan auf einer Versammlung in einer Cafeteria gefällt.

Die AssistenzärztInnen der beiden Krankenhäuser verweigern den Bereitschaftsdienst, um ihre Bezahlung für Juni und Juli zu erzwingen.

Quellen: World Socialist Web Site 25.7.03

USA

Krankenschwestern erreichen 19% mehr Gehalt

17.7.03. Rund 65 Krankenschwestern des Wahiawa General Hospitals streikten 11 Wochen für bessere Bezahlung. Der Streik endete am 17. Juli. U.a. wurde eine Gehaltserhöhung von 19%, verteilt auf 3 Jahre, erreicht. Die Streikenden sagten, dass sie ohne die Unterstützung der Bevölkerung nicht gegen das Krankenhaus-Management durchgehalten hätten.

Quellen: World Socialist Web Site 22.7.03

USA

Streik für höhere Gehälter und weniger Überstunden

Mitte Juli 2003. Die 120 in der Ohio Nurses Association organisierten Krankenschwestern streiken für höhere Gehälter und Reduktion der Überstunden.

Quellen: World Socialist Web Site 22.7.03

Kanada

Angestellte des Blutservices streiken für höhere Löhne und gegen Arbeitshetz

Mitte Juli 2003. Mehr als 80 MitarbeiterInnen der Canadian Blood Services streiken in Calgary und Lethbridge (Alberta) für höhere Löhne und gegen Arbeitshetze, nachdem sie die in einem Schiedsverfahren erarbeiteten Vorschläge unannehmbar fanden.

Die meisten der Streikenden sammeln und verteilen Blut und Blutprodukte, seit April 2002 ohne Arbeitsverträge.

Aktualisierte Meldung: Entgegen dem Rat der Gewerkschaft gaben die Streikenden bei geringen Zugeständnissen nach ca. 2 Wochen auf.

Quellen: World Socialist Web Site 22.7.03, World Socialist Web Site 05.8.03

Australien

Rolling Stoppage für 10% mehr Lohn

Mitte Juli 2003. Beim Rolling Stoppage verlassen die MitarbeiterInnen plötzlich ihre Arbeitsplätze und gehen zu einem Meeting. Dies machen seit einigen Tagen in Westaustralien einige hundert Krankenschwestern, technische MitarbeiterInnen, Küchen- und Reinigungskräfte, die beim privaten Krankenhausbetreiber Mayne Health angestellt sind. Sie fordern 10% mehr Lohn.

Unabhängig davon halten ÄrztInnen in öffentlichen Krankenhäusern Südaustraliens Stop-Work Meetings ab, um darüber zu diskutieren, wie sie höhere Gehälter, bessere Arbeitsbedungungen und bessere Schulungsprogramme durchsetzen können.

Quellen: World Socialist Web Site 19.7.03

Ecuador

ÄrztInnen des öffentlichen Gesundheitsdienstes streiken für ausstehende Gehälter

7.7.03. Seit dem 7. Juli streiken in Ecuador ÄrztInnen des öffentlichen Gesundheitsdienstes dafür, dass ihnen die vertraglich zustehenden Gehälter und Zulagen ausgezahlt werden. Sie fordern außerdem soziale Sicherungen und Lohnerhöhungen für alle im öffentlichen Gesundheitsdienst Beschäftigten.

Quellen: World Socialist Web Site 22.7.03

Sri Lanka

Streik und Hunger-Sitin vor dem Gesundheitsministerium

3.7.03. Rund 5.000 Hilfskräfte bestreiken am 3. Juli Krankenhäuser in Colombo für Lohnerhöhungen, Zuschüsse für Uniformen und Unfallverhütung, bessere Ausbildung, unbefristete Arbeitsverträge für ZeitarbeiterInnen, gegen die Privatisierung von Krankenhäusern und gegen das Outsourcing von Hauswartstätigkeiten.

Der Streik begann am 1. Juli in einem Krankenhaus und dehnte sich in den folgenden Tagen auf andere Krankenhäuser aus. Am 2. Juli begann ein Hunger-Sitin vor dem Gesundheitsministerium.

Das Gesundheitsministerium droht mit rechtlichen Schritten und Entlassungen. Ein Gewerkschaftsführer wurde für kurze Zeit verhaftet. In den Krankenhäusern kam es zu Polizeieinsätzen.

Aktualisierte Meldung: Nachdem sich 20 000 der insgesamt 25 000 nichtmedizinischen MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen von Sri Lanka dem Streik angeschlossen hatten, wurde schnell ein Kompromiss geschlossen. Der Streik endete am 4. Juli. Im National Hospital von Colombo werden Hilfskräfte weiterhin auf den Korridoren nächtigen, da ihre Löhne für Mieten zu niedrig sind.

Quellen: World Socialist Web Site 05.7.03, World Socialist Web Site 22.7.03

Australien

BestrahlungstherapeutInnen drohen mit Kündigung

Anfang Juli 2003. Ungefähr 40 BestrahlungstherapeutInnen (Radiation therapists?) drohen in Queensland mit ihrer Kündigung. Sie protestieren damit gegen Personalabbau und Arbeitsüberlastung. In den letzten 18 Monaten haben bereits 30 bis 35 TherapeutInnen im Bundesstaat Queensland gekündigt.

Quellen: World Socialist Web Site 05.7.03

Neuseeland

Arbeit nach Vorschrift und Streik

Anfang Juli 2003. In Neuseeland, Otago, beschlossen ca. 500 MedizintechnikerInnen, SozialarbeiterInnen, Krankenschwestern, zahnmedizinische AssistentInnen, LogopädInnen und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen, ab dem 10. Juli nur noch nach Vorschrift zu arbeiten, keine Überstunden mehr zu machen und keine Formulare mehr auszufüllen, bis ihre Tarifansprüche erfüllt werden.

Aktualisierte Meldung: Sie haben ihren Beschluss durchgeführt. Da ihren Forderungen nicht entsprochen wurde, wollen Sie ab dem 30. Juli streiken.

Quellen: World Socialist Web Site 05.7.03, World Socialist Web Site 26.7.03