Zum Artikel springen

Geografisch

Amerika – Zentral

Noch nicht erwähnt: Belize, Guatemala, Honduras, El Salvador, Costa Rica, Panama

Nicaragua

Wikipedia: Nicaragua

Ende März 2006

20.000 Beschäftigte des öffentlichen Gesundheitswesens streiken

Der seit zwei Monaten andauernde Streik von 20.000 Beschäftigten des öffentlichen Gesundheitswesens dauert an, nachdem Verhandlungen zwischen Regierungsbehörden und der Gewerkschaft FETSALUD Ende März 2006 scheiterten.

Die Streikenden fordern 30% höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Daraus würden kosten von 10 Millionen US$ entstehen. Laut FETSALUD haben RegierungsvertreterInnen zugegeben, dass das Geld zur Verfügung gestellt werden kann. Doch besteht der Internationale Währungsfond IWF laut Präsident Bolaños darauf, Gehaltserhöhungen auf 9% zu begrenzen.

Ebenfalls im Streik, doch in einer anderen Gewerkschaft organisiert, befinden sich ÄrztInnen des öffentlichen Gesundheitswesens. Seit dem 14. November 2005 leisten die öffentlichen Krankenhäuser lediglich Notdienste. FETSALUD forderte BürgerInneninitiativen und StudentInnen zur Unterstützung dieses Streiks auf.

Quellen: World Socialist Web Site 28.3.06

12.2.06

ÄrztInnen besetzen Gesundheitsministerium – Pflegegewerkschaft fordert Schließung von Privatkliniken

Am 12. Februar besetzten ÄrztInnen das Gesundheitsministerium in Managua, um Tarifverhandlungen zu erzwingen. Nachdem die Polizei die ÄrztInnen hinauswarf, versuchten sie, das Außenministerium zu besetzen. Auch hier schritt die Polizei ein.

Der ÄrztInnenstreik in Nicaragua dauert nunmehr seit drei Monaten an. Er wird unterstützt von 3.000 Mitgliedern der Pro-Salary Physicians Föderation (FMPS) und 21.000 KrankenpflegerInnen und weiteren Beschäftigten des Gesundheitswesens. Die Versorgung in den staatlichen Krankenhäusern ist paralysiert.

Die ÄrztInnen fordern inzwischen 30% höhere Gehälter, die Regierung bietet 15% an und entschuldigt sich mit den Auflagen des Internationalen Währungsfonds.

Die Gewerkschaft der KrankenpflegerInnen und weiteren Beschäftigten des Gesundheitswesens (FETSALUD) fordert 48% mehr Gehalt und die Schließung der Privatkliniken innerhalb der staatlichen Krankenhäuser.

Quellen: Nicaragua Network 16.2.06, World Socialist Web Site 14.2.06

24.1.06

ÄrztInnen streiken weiter für höhere Einkommen

Seit nunmehr zwei Monaten streiken öffentlich angestellte ÄrztInnen für höhere Gehälter.

Die rund 3000 Streikenden sind in der Federation of Doctors for Higher Wages (FMPS) organisiert. Am 20. Januar hatte die konservative Regierung unter Enrique Bolaños ein Ultimatum gestellt: Wer nicht innerhalb von 48 Stunden zur Arbeit zurückkehrt werde entlassen.

Elio Artola von der FMPS sagte, man werde trotzdem weiter streiken. Die ÄrztInnen fordern 140% mehr Gehalt über die nächsten zwei Jahre, die Regierung bietet 13,75%.

Nicaragua’s größte Gewerkschaft für GesundheitsarbeiterInnen, die FETSALUD, hatte es abgelehnt, die streikenden ÄrztInnen zu unterstützen.

Quellen: World Socialist Web Site 24.1.06

Anfang Dezember 2005

Arbeitseinstellungen für höheres Gesundheitsbudget und höhere Geälter

Anfang Dezember 2005 stellten ÄrztInnen und Pflegekräfte ihre Arbeit in Bereichen der öffentlichen Gesundheitsversorgung ein, die zahlenden PatientInnen vorbehalten sind, und nicht der Notfallversorgung dienen. Es handelt sich um die Ausdehnung eines Streiks, der vor über zwei Wochen begann.

Die Gewerkschaft der Streikenden, FETSALUD, fordert eine Aufstockung des staatlichen Gesundheitsbudgets für 2006 um rund 18 Millionen € und 70% mehr Gehalt.

Die Regierung beharrt darauf, dass die Erfüllung der Forderungen ein Verstoß gegen Auflagen des Internationalen Währungsfonds bedeuten würde. Sie droht damit, den Streik für illegal zu erklären.

FETSALUD entschied sich, den Streik bis Januar auszusetzen. Rund 23.000 GesundheitsarbeiterInnen kehrten am 1. Dezember an ihre Arbeitsplätze zurück, während rund 3.000 Mitglieder einer ÄrztInnen-Gewerkschaft weiter streiken.

FETSALUD repräsentiert rund 25.000 medizinische und nicht-medizinische GesundheitsarbeiterInnen. Die vorrangigen Ziele von FETSALUD sind: Aufrechterhaltung der kostenlosen Gesundheitsversorgung, Verhinderung von Privatisierungen, Verbesserung der Gesundheitsversorgung und Erhöhung der Einkommen der GesundheitsarbeiterInnen. 80% der Mitglieder von FETSALUD sind Frauen. (Nicaragua Solidarity Campaign Action Group 2005)

Quellen: World Socialist Web Site 6.12.05, Nicaragua-Forum Heidelberg 5.12.05

14.11.05

ÄrztInnenstreik für höhere Einkommen

Rund 3000 ÄrztInnen gingen am 14. November in den Streik. Sie fordern höhere Einkommen.

Notdienste werden aufrecht erhalten.

Die Gesundheitsministerin Margarita Gurdian nannte die Forderungen übertrieben. Um sie zu erfüllen müsse nahezu ein Jahresbudget des staatlichen Gesundheitswesens aufgewendet werden.

Zur Zeit verdienen ÄrztInnen zwischen 250 (HausärztInnen) und 370 € (FachärztInnen) pro Monat. Eine deutsch-Nicaraguanische Organisation nennt 250 € monatlich als Lebensminimum.

Nach einem Streik im Jahr 1998, der mehrere Wochen dauerte, hatten die ÄrztInnen nach Angaben von AP eine Gehaltserhöhung von 100% erreicht.

Quellen: Pravda 15.11.05

9.8.04

Streik für Erhöhung des staatlichen Gesundheitsbudjets

Am 9./10.8. streikten einige Tausend Angestellte öffentlicher Krankenhäuser. Ihre Gewerkschaft, die Federation of Health Workers (FETSALUD), fordert eine Erhöhung des staatlichen Gesundheitsbudjets, die je zur Hälfte für höhere Gehälter und eine bessere technische Ausrüstung verwendet werden soll.

Iris Montenegro, ein Führerin von FETSALUD, sagte, einige ÄrztInnen und auch PatientInnen seien nicht ausreichend ernährt.

Quellen: World Socialist Web Site 24.8.04, Nicaragua-Forum Heidelberg

Mitte Dezember

20.000 Menschen streiken für Gehaltserhöhungen und bessere Finanzierung

Mitte Dezember streiken 20.000 Beschäftigte im Gesundheitswesen von Nicaragua drei Tage lang. Der Streik war im November nach – unverbindlichen – Zusagen von Seiten der Regierung ausgesetzt worden, und wurde jetzt organisiert, da es bei Zusagen blieb und keine Schritte folgten. Neben der Gehaltserhöhung geht es den Beschäftigten vor allem auch um eine bessere finanzielle Ausstattung des Gesundheitssystems im Staatshaushalt. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der GesundheitsarbeiterInnen (FESTSALUD) Gustavo Porras betonte, der Notdienst bleibe intakt. Dies ist der erste grössere Streik in Nicaragua seit längerer Zeit und entwickelt sich auch vor dem Hintergrund der "Gerüchte" über eine geplante Privatisierung des Gesundheitswesens - Porras hatte im November gesagt, der Staatshaushalt diene dazu, das öffentliche Gesundheitswesen zu demontieren, um leichter privatisieren zu können.

Quellen: LabourNet