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Chronologisch

Mai 2004

USA

Gewerkschaft erreicht Erfolge in der Gesetzgebung

12.5.04. Die SEIU Nurse Alliance berichtet, dass in folgenden Bundesstaaten eine Gesetzgebung für sichere Schwestern/PatientInnen-Verhältnisse durchgesetzt wurde: Kalifornien, Colorado, Florida, Iowa, Massachusetts, Nevada, New York, und Pennsylvanien.

In 7 Bundesstaaten wurde außerdem eine Gesetzgebung zur Restriktion von Überstunden erreicht, in weiteren 14 Bundesstaaten ist eine solche Gesetzgebung geplant.

In Washington wurde als erstem Staat ein Gesetz erlassen, das Krankenschwestern schützt, die Informationen über mangelhafte Personalausstattungen an die Öffentlichkeit bringen (whistleblower protections). In vier weiteren Staaten ist ein solches Gesetz geplant.

Quellen: SEIU Nurse Alliance, Nurses Week, May 6-12, 2004

Australien

Nationaler Streik und Arbeit nach Vorschrift

8.5.04. Die Health and Community Services Union (Gewerkschaft für Gesundheit und öffentliche Dienste) von Tasmanien hat der Beteiligung am Gewerkschaftskampf der Australian Nursing Federation (Australische Föderation der Krankenschwestern) zugestimmt. Für den 12. Mai ist ein 24-stündiger Streik geplant. Außerdem sollen vom 10. Mai an für unbegrenzte Zeit keine administrativen Tätigkeiten mehr ausgeführt und "Arbeit nach Vorschrift" geleistet werden.

Vom Streik werden sämtliche Gesundheitseinrichtungen in Tasmanien betroffen sein, vom ländlichen Krankenhaus bis zu ambulanten Pflegediensten.

Am 6. Mai demonstrierten 250 Krankenschwestern vor dem Parlamentsgebäude in Hobart und wollten ein Gespräch mit Gesundheitsminister David Llewellyn über höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen erzwingen.

Tags zuvor hatte Llewellyn gedroht, die Schwestern vor die Industrial Commission zu bringen, sollten sie ihre Streikpläne nicht aufgeben.

Quellen: The Mercury 8.5.04, The Mercury 7.5.04, The Mercury 5.5.04

USA

Gewerkschaftsumfrage zu den Ursachen von Arbeitsunfällen

7.5.04. Nach einer Umfrage der Health Professionals and Allied Employees Union (Gewerkschaft für Gesundheitsberufe) gaben 76% der befragten Krankenschwestern in New Jersey (USA) an, dass Unfälle am Arbeitsplatz mit Personalmangel zusammenhängen. Rund die Hälfte der Schwestern findet, dass durch den Personalmangel und die Arbeitsüberlastung die Sicherheit der PatientInnen gefährdet ist.

In New Jersey wird gerade ein Gesetz für sichere Personalausstattungen vorbereitet.

Quellen: mcall.com 7.5.04

Australien

Arbeitsniederlegung für bessere Ausbildung, mehr Personal und mehr Geld

6.5.04. Über 500 MitarbeiterInnen psychiatrischer Einrichtungen haben am 6. Mai die Arbeit niedergelegt, nachdem Diskussionen zwischen der Health and Community Services Union (Gewerkschaft für Gesundheit und öffentliche Dienste) und der Regierung von Victoria gescheitert sind.

Sie fordern eine bessere Ausbildung, eine ausreichende Personalausstattung, zu bewältigende Arbeitslasten und höhere Gehälter.

Quellen: Victorian Trades Hall Council 6.5.04

USA

Krankenschwestern stören Verwaltungssitzung

5.5.04. Im Bay Area Hospital haben sich 50 Angestellte, darunter 20 Krankenschwestern der Oregon Nurses Association (Vereinigung der Krankenschwestern von Oregon), zu einer Verwaltungssitzung der Krankenhausleitung eingeladen, um ihre Forderung nach einem neuen Haustarif vorzubringen und mit Streik zu drohen. Der alte Tarifvertrag ist vor 10 Monaten abgelaufen.

Quellen: The Worldlink.com 5.5.04

Australien

Streik für Arbeitskleidung und bessere Fortbildung

4.5.04. Im Launceston General Hospital streiken die Krankenschwestern 24 Stunden lang u.a. für Arbeitskleidung und bessere Fortbildungsbedingungen.

Quellen: news.com.au 4.5.04

Australien

Regionale Krankenschwestern lehnen Kompromiss ab

4.5.04. Regionale Krankenschwestern lehnten einen Kompromiss ab, der am 4. Mai zur Beilegung gewerkschaftlicher Kämpfe führen sollte, in deren Verlauf 1334 Betten nicht mehr belegt werden konnten und 1370 Operationen abgesagt werden mussten. Die Schwestern fordern, dass Regeln zur Begrenzung der Arbeitsbelastung (garantiertes Schwestern/PatientInnen-Verhältnis), die in städtischen Krankenhäusern gelten, auf ländliche Krankenhäuser ausgedehnt werden.

Mehr als 2000 Schwestern akzeptierten den Kompromiss, der u.a. eine Gehaltserhöhung von 12% bis 15% über die nächsten vier Jahre und eine Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs von 6 auf 8 Wochen vorsieht.

Die Australian Nursing Federation (Gewerkschaft der Krankenschwestern) will nun die gewerkschaftlichen Aktionen in öffentlichen Krankenhäusern beenden, warnte aber die Regierung, dass sie die Aktionen wieder aufnimmt, sollte es im psychiatrischen Bereich und in dem Disput der regionalen Krankenschwestern zu keiner Lösung kommen.

Quellen: The Age 5.5.04